Aufregung um Ausbau der B1

Der schon lange geplante Ausbau der Wiener Straße (B1) zwischen Linz und Wels sorgt für Aufregung. Am Dienstag gab Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bekannt gegeben, in Hörsching mit dem Ausbau beginnen zu wollen und nicht in Marchtrenk.

Dass die B1 vierspurig ausgebaut wird ist bereits beschlossene Sache, doch beim Wie scheiden sich weiterhin die politischen Geister. Die Bundesstraße von Linz über Hörsching und Marchtrenk nach Wels soll nun zuerst in Hörsching mit jeweils zwei Spuren pro Fahrtrichtung ausgebaut werden und nicht in Marchtrenk.

B1, Stau

ORF

„Ständig neue Forderungen“

Steinkellner übt scharfe Kritik am Bürgermeister von Marchtrenk: „Alle vierzehn Tage kommen neue Forderungen, einmal in diese und einmal in eine andere Richtung, das führt genau dazu, dass wir jetzt Marchtrenk nicht gleichzeitig mit Hörsching machen können; wir werden in Hörsching beginnen und ich hoffe, dass auch der Bürgermeister von Marchtrenk einsichtig ist“.

Eine Ankündigung, die dem Marchtrenker Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) sauer aufstößt: „Ich bin schon etwas entsetzt nach den zuletzt doch guten Gesprächen“. Es gebe eine schriftliche Zusicherung, dass 50/60 Prozent der B1 akkordiert seien, „und jetzt wird die Tür zugeschlagen“.

Durchzugsverkehr soll tiefer gelegt fahren

Der Marchtrenker Bürgermeister schlug vor, die B1 für den Durchzugsverkehr tiefer zu legen. Statt Kreuzungen soll es Zufahrten zu oberirdischen Kreisverkehren geben. Für Steinkellner ein zu teurer Plan, der während der Bauarbeiten zudem einen Megastau zwischen Wels und Linz verursachen würde.

Steinkellner will stattdessen den Verkehr mit Ampeln an den Hauptkreuzungen regeln. Das lehnt der Marchtrenker Bürgermeister wiederum ab. Sollte es keine Einigung geben, werden die Marchtrenker auf der B1 protestieren, kündigte der Bürgermeister an.