Mann zwölf Jahre nach Überfall vor Gericht

Fast zwölf Jahre, nachdem ein heute 42-jähriger Georgier einen ÖBB-Fahrdienstleiter überfallen, geschlagen und gefesselt haben soll, stand der Beschuldigte am Freitag vor Gericht. Der Mann war jahrelang auf der Flucht.

Das hielt ihn aber nicht von weiteren Straftaten ab. Er verübte Einbrüche mit hohem Schaden. Der Mann ist zwar teilweise geständig, ein Urteil wird aber noch auf sich warten lassen.

1.200 Euro von Fahrdienstleiter erbeutet

Der Bahnhof Pregarten mitten in der Nacht im April 2006: Der Fahrdienstleiter ging auf den Bahnsteig, um einen durchfahrenden Zug zu überwachen. Als er wieder ins Bahnhofsbüro zurückkehrte, lauerte ihm ein Räuber auf. Der Mann schlug ihm ins Gesicht, fesselt ihn an Händen und Füßen und stahl über 1.200 Euro. Mit dem Auto des Fahrdienstleiters machte sich der Räuber aus dem Staub.

Zahlreiche Einbrüche in Supermärkte

Der Fahrdienstleiter wiederum konnte sich wenig später befreien, eine Fahndung der Polizei brachte nichts ein. Jahrelang gab es vom Täter keine Spur. Ab 2014 soll er laut der Anklage aber wieder aktiv geworden sein. Ihm werden zahlreiche Einbrüche in Supermärkte zugerechnet. Die Liste der Orte an denen er zugeschlagen haben soll ist lang: Linz, Gallneukirchen, Freistadt, Ried im Innkreis oder auch Sierning, um nur einige zu nennen.

140.000 Euro Beute bei Einbrüchen gemacht

Vor allem in den vergangenen zwei Jahren soll er mit Mittätern die Tresore in den Supermärkten aufgeschnitten haben. Dabei soll er rund 140.000 Euro Beute gemacht haben. Erst im Juli voriges Jahr wurde der mutmaßliche Täter, ein 42-jähriger Georgier, geschnappt. DNA-Spuren, Schuhabdrücke und Überwachungsvideos sollen ihn überführt haben. Mit der Beute soll sich der Mann in Georgien eine Eigentumswohnung gekauft haben.

Prozess wurde vertagt

Der Prozess am Landesgericht Linz wurde am Freitag vertagt. Ein psychologisches Gutachten vom Fahrdienstleiter muss noch eingeholt werden, um zu sehenm wie sehr er an den Folgen des Überfalls gelitten hat und noch leidet. Laut Landesgericht hängt davon ab, wie hoch die Strafe ausfällt. Dem 42-Jährigen drohen bis zu 15 Jahre Haft.