Uni Linz besiegt „inneren Schweinehund“

Auch die Wissenschaft beschäftigt sich mit dem „inneren Schweinehund“ und wie man ihn überlisten kann. In einer Studie, an der auch die Uni Linz beteiligt war, wurde der innere Schweinehund zumindest bei Studenten besiegt.

Zwei Gruppen mussten den gleichen Test machen. In der Vorbereitung bekam eine jedoch den Anreiz, zusätzliche Punkte beim Test zu bekommen, wenn alle Testkapitel restlos gelernt wurden. Die andere Gruppe konnte frei entscheiden, ob Kapitel weggelassen wurden.

30 Prozent bessere Ergebnisse

Dieser kleine Anreiz war schließlich ausschlaggebend, so Professor Wolfgang Güttel von der Uni Linz: „Es hat sich gezeigt, dass jene, die ganz kleine Anreize bekommen haben, deutlich mehr ausgefüllt haben, mehr bei der Sache geblieben sind und zudem bessere Antworten gegeben haben.“ Unter dem Strich hatten 30 Prozent dieser Studierenden auch mehr richtige Ergebnisse. Die Bonuspunkte spielten zu diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr.

„Anreiz muss nicht unbedingt groß sein“

Übrigens: Der Anreiz müsse nicht unbedingt groß sein, so Güttel. Große Anreize wie großzügige Geldzahlungen können zwar kurzfristige Verhaltensänderungen erzeugen, nachhaltig seien diese aber nicht, im Gegensatz zu kleinen Belohnungen, so Güttel:

Studie sorgte für Aufsehen

Damit sei ein wissenschaftlicher Beweis erbracht, dass kleine Anreize helfen, den inneren Schweinehund zu besiegen, heißt es von der Uni. „Es ist beim Lernen eben wie sonst auch: Der Appetit kommt beim Essen“, so Güttel in einer Zusammenfassung der mit Wiener Forschern erstellten Studie, die bereits in der internationalen Fachwelt für Aufmerksamkeit gesorgt hat.

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