OÖ beim Klimaschutz auf gutem Weg
Nachrichten über Wetterextreme wie Hochwasser, Hitze und Dürreperioden gehören – so scheint es – mittlerweile beinahe zum Alltag. Vor diesem Hintergrund meint Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne): „In vielen Bereichen merken wir, dass wir nicht mehr von einer Klimakrise warnen können, sondern dass wir mittendrinnen sind“.
Studie: Eine Milliarde Euro Schaden jährlich
Eine Studie der Uni Graz zeigt nun, wie dick Österreichs Geldpolster sein müsste, um die Folgen des Klimawandels zu bezahlen. Schon jetzt würden jährlich Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro entstehen, wie etwa im Tourismus, der Landwirtschaft, aber auch im Straßenbau. Bis 2050 könnten es laut Karl Steininger vom Wegener Center der Uni Graz bis zu 8,8 Milliarden Euro jährlich sein.
ORF
Klimawandel schon jetzt in Budgets spürbar
Schon jetzt merke man Auswirkungen des Klimawandels in den Landes- und Gemeindebudgets: „Im Budget der Stadt Linz sehen wir zum Beispiel, dass wir im Bereich Infrastruktur und Erhaltung eine Verdreifachung haben, wenn es Jahre mit einem besonders starken Winter oder mit einem Hochwasser sind.“ Ähnlich schaue es auch im Landesbudget aus: Da rechnet Steininger mit einer Verdoppelung der Schadensfälle bis zur Mitte des Jahrhunderts.
CO2-Emissionen in Österreich gestiegen
Während in anderen EU-Ländern der Kohlendioxid-Ausstoß seit 1990 durchschnittlich um ein Viertel gesenkt wurde, seien die CO2-Emissionen in Österreich sogar leicht gestiegen, sagt Landesrat Rudi Anschober.
OÖ beim Klimaschutz auf gutem Weg
Oberösterreich zeige aber vor, wie man gegensteuern könne. Und, er verweist etwa auf den Bereich der Raumwärme-Umstellung oder den der Energieerzeugung: „Wir haben hier bereits massive Emissions-Verringerungen erreicht und damit auch Arbeitsplätze geschaffen.“
Generell befindet Anschober: Wenn sich nichts ändere, werde Österreich seine Klimaziele nicht erreichen. Er fordert daher von der Bundesregierung erneut eine Klimastrategie, die rasch umgesetzt werden soll.