Konsumentenschutz zog Jahresbilanz
Eines der Sorgenkinder im abgelaufenen Jahr sei der Bereich der Online-Bestellungen gewesen, heißt es von der Arbeiterkammer. Auffällig viele Beschwerden seien 2017 über hohe Preise und verspätete Lieferungen bei einem englischen Online-Ticketanbieter beim Konsumentenschutz der AK eingegangen, sagt Ulrike Weiß, Leiterin des Konsumentenschutzes bei der AK OÖ, und auch ein schwedisches Bezahlungssystem sei für viele Kunden mit Problemen verbunden gewesen, etwa im Zusammenhang mit Rücksendungen.
Beratung: Von Heizöl bis Nuss-Nougat-Creme
Es gab aber noch viele andere Themen im Vorjahr: Auf der Website der AK waren die Beiträge zu den Themen Heizöl, Pellets sowie der Eurotax-Rechner die gefragtesten. Die für die Konsumenten offenbar begehrtesten Produkttests waren jene zu den Nuss-Nougat-Cremen, den Schultaschen sowie den Fahrradschlössern. Aber auch Lebensversicherungen sowie der Bereich der Banken und Versicherungen waren häufig Themen bei den Anfragen der Konsumenten.
Erfolg für BAWAG P.S.K.-Kunden
Erfolgreich waren die Konsumentenschützer aus Oberösterreich etwa beim Urteil gegen die BAWAG P.S.K.. Sie bewirkten, dass zu hohe Verzugszinsen und Mahngebühren zurückbezahlt werden müssen, so Josef Moser, der Direktor der AK OÖ und Ulrike Weiß, Leiterin beim AK Konsumentenschutz.
Vorhaben der Arbeiterkammer
Im Blick Richtung Zukunft haben Oberösterreichs Konsumentenschützer so einiges geplant: Unter anderem ein generelles Rücktrittsrecht bei Schlankheits- und Partnervermittlungsverträgen. Denn die Konsumenten würden sich gewissermaßen in einer persönlichen „Notsituation“ befinden - etwa durch gesundheitliche Probleme - das könnte die Betroffenen zum Abschluss langfristiger und teurer Verträge verleiten, so Ulrike Weiß, die ein Rücktrittsrecht von 14 Tagen fordert - ähnlich dem Rücktrittsrecht bei Haustürgeschäften.