Große Unterschiede bei Strompreisen

Die Regulierungsbehörde für Energiepreise hat die Strompreise der Bundesländer verglichen. Dabei zeigten sich große Unterschiede - vor allem, wenn man den Strom beim Energieversorger des eigenen Bundeslandes beziehen will.

Die Energie AG hat beim Vergleich der E-Control am teuersten abgeschnitten. Als Gründe werden die höheren Netztarife im Land und die unterschiedliche Zusammenstellung der Produktpakete der verschiedenen Anbieter genannt.

Unterschiedliche Strompreise - ob und unter der Enns

Ein Amstettner, der von der Energieversorgung Niederösterreich seinen Strom bezieht, kommt bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden auf eine Jahresrechnung von mindestens 626 Euro. Wer aber nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt, in Enns zu Hause ist und seinen Strom von der Energie AG haben will, kommt derzeit unter 652 Euro im Jahr nicht davon - muss also mehr als zwei Euro pro Monat mehr abliefern als sein Nachbar in Niederösterreich.

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Energie AG am teuersten

Laut E-Control ist die Energie AG sogar der teuerste Landesenergieversorger in ganz Österreich. Zum Teil liegt das am Netztarif, aber nicht nur, wie Michael Baminger, der Geschäftsführer der Stromvertriebstochter der Energie AG, der Enamo AG, erklärt: „Wenn sie in Oberösterreich ein günstiges Produkt kaufen, bekommen Sie trotzdem Wasserkraft. Wenn Sie in einem anderen Bundesland ein günstiges Produkt kaufen, kann es sein, dass Sie dann den Strom CO2-belastet bekommen. Das macht auch den Preisunterschied aus.“

E-Control will Preis-Unterschiede nicht kommentieren

Jeder Kunde, der eigentlich mit seinem Stromversorger zufrieden ist, hat auch die Möglichkeit, über einen Preisnachlass zu verhandeln oder sich für einen Umstieg auf ein passenderes Paket beraten zu lassen. Seitens Der Regulierungsbehörde im Energiebereich, der E-Control, will man die Preisgestaltung der einzelnen Anbieter nicht kommentieren. Vor allem deshalb nicht, weil die Konsumenten sowieso die freie Wahl im freien Wettbewerb hätten.

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