Lehre wieder im Trend

Die Lehre ist offenbar wieder im Trend. Fast die Hälfte aller Jugendlichen hat 2017 nach der Schule eine Lehre begonnen. Nachdem jahrelang die Zahl der Lehrlinge gesunken ist, hat sich die Trendumkehr im Vorjahr noch einmal verstärkt.

Genau 7.093 Lehrlinge haben laut Wirtschaftskammer im Vorjahr ihre Ausbildung in einem oberösterreichischen Betrieb begonnen - zwei Drittel von ihnen Burschen -, die Mädchen haben es offenbar mit dem Einstieg ins Berufsleben nicht so eilig.

Fast jeder zweite Absolvent begann Lehre

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2017 die Anzahl der Lehrlinge wieder gestiegen, nachdem sich jahrelang immer mehr Jugendliche für den weiteren Schulbesuch entschieden haben. 47 Prozent der Schulabgänger eine Lehrausbildung gewählt. Die größten Zuwächse gab es bei der Mechatronik, der Elektro- und der Fahrzeugtechnik und bei den Köchen.

Für Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer hat ein Umdenken stattgefunden: „Die Wertigkeit der Lehre ist jetzt wirklich wieder eingekehrt, also die Eltern und Jugendlichen erkennen, dass das eine tolle Basis ist, um für die Zukunft wirklich das richtige Rüstzeug zu bekommen."

Trotzdem 1.000 offene Lehrstellen

9.000 Arbeitsplätze, für die ein Lehrabschluss Voraussetzung ist, konnten im Vorjahr nicht besetzt werden. Für das Jahr 2030 rechnet man mit 55.000 Jobs, für die keine Fachkräfte mit abgeschlossener Lehre zu finden sein werden. Für die Wirtschaft ist inzwischen jeder einzelne Lehrling wichtig, es gebe aktuell 1.000 offene Lehrstellen, so Hummer:

Friseurberuf auf der Mangelliste

Die Frage, mit welchem Lehrberuf der Nachwuchs die besten Chancen hat, ist übrigens leicht beantwortet: Mit jedem. Inzwischen ist sogar die Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin, vor der jahrelang eher abgeraten wurde, auf der Mangelliste zu finden.