Tourengeher von Lawine mitgerissen

Großes Glück hatte ein 45-jähriger Tourengeher bei einer Skitour im Loigistal in Vorderstoder: Er wurde von einer Lawine mitgerissen - schaffte es aber, an der Oberfläche zu bleiben.

Der Sportler aus Pupping (Bezirk Eferding) war gemeinsam mit einem Freund zu der Skitour aufgebrochen. Um 8.00 Uhr begannen die beiden, von Vorderstoder aus aufzusteigen: zuerst zur Michlalm, von dort sollte es durch eine steile Rinne auf den Höhenrücken der Wildalmleiten gehen - von vielen einfach nur „Wilde“ genannt.

Tourengeher gingen sehr umsichtig vor

An diesem Tag herrschte laut Lawinenlagebericht die Warnstufe zwei, das bedeutet mäßige Gefahr. Trotzdem gingen die beiden Tourengeher sehr umsichtig vor, sie hielten wegen der starken Hangneigung Entlastungsabstände ein. Auf einer Seehöhe von 1.650 Metern passierte es dann: Der 45-Jährige, der vorausging, löste eine Lawine aus. Die Schneemassen rissen ihn rund 120 Meter weit in die Tiefe.

Selbstständig ins Tal gefahren

Der Mann kam aber auf dem Lawinenkegel zu liegen und wurde nicht verschüttet. Er überstand den Lawinenabgang mit Verletzungen unbestimmten Grades. Gemeinsam mit seinem Begleiter konnte er selbständig ins Tal fahren und ließ sich dann im Krankenhaus Wels behandeln.

Tourengeher vermied Fehleinsatz der Bergrettung

Der Mann habe sich nach dem Lawinenabgang sogar bei der betroffenen Bergrettungsortsstelle Vorderstoder gemeldet, obwohl die beiden Tourengeher die Situation selbst lösen konnten, so Thomas Popp von der Bergrettung. Dies sei äußerst positiv, denn damit werde Fehleinsätzen durch die Bergrettung vorgebeugt.