Automatische Spendenabsetzbarkeit 2018

Gerade um Weihnachten wird viel gespendet. Veränderungen kommen für Spender ab 2018. Wer seine Spende von der Steuer absetzen möchte, muss mehr Daten als bisher angeben. Für Hilfsorganisationen wird damit der Arbeitsaufwand größer.

Der vollständige Name und das Geburtsdatum muss beim Spenden angegeben werden, wenn die Spende von heuer im nächsten Jahr von der Steuer abgesetzt werden soll. Diese Daten werden von den Hilfsorganisationen gesammelt und an das Finanzamt weitergeleitet, sagt Eva Radlinger von der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“: „Das passiert über ein verschlüsseltes System. Wir haben unsere Daten auch nicht ausgelagert, das heißt wir verwalten das bei Licht ins Dunkel alles selbst.“

Neue Spendenabsetzautomatik

Das Finanzamt setzt das Spendengeld dann automatisch von der Steuer ab. Dadurch muss man nicht mehr selbst daran denken. Was einfach klingt, kann aber durchaus kompliziert werden. Laut der Caritas in Oberösterreich spenden nämlich viele mit einem Erlagschein und da wird trotz Hinweisen manchmal auf das Geburtsdatum vergessen. Ohne Geburtsdatum kann die Spende jedoch nicht abgesetzt werden. Die Caritas bittet die Spender dann in Extra-Schreiben um das Geburtsdatum, was einen erheblichen Mehraufwand für die Organisation und die Spender bedeutet.

Weniger Spender befürchtet

Weil mehr Daten anzugeben sind, wird auch befürchtet, dass weniger Menschen spenden. Eva Radlinger sagt, sie hoffe stets, dass das Vorjahres-Spendenergebnis gehalten werden könne: „Das ist wichtig, damit wir kontinuierlich helfen können.“

„Spendenfreudigkeit noch hoch“

Noch sei die Spendenfreudigkeit hoch betonen Caritas sowie „Licht ins Dunkel“. In Oberösterreich wurden im Vorjahr mehr als 1,8 Millionen Euro im Zuge der ORF-Aktion gespendet. Mit dem Geld wurde fast 700 Familien mit über 1400 Kindern in schwierigen Situationen geholfen.