Letzter Anker für pflegebedürftige Obdachlose

Weihnachten – besonders für Obdachlose ist die einsamste Zeit im Jahr. Wenn sie dann noch pflegebedürftig sind, sei das psychosoziale Wohnheim des Sozialvereins B37 in Linz „in ganz OÖ der letzte Anker“, so Verantwortliche.

Viele Wohnungslose sind Pflegefälle, deshalb gibt es in dem Sozialverein einen eigenen Pflegetrakt, in dem bis zu 40 Betroffene betreut werden. Insgesamt ist Platz für 124 Menschen, so Ernst Achleitner, der Geschäftsführer des Sozialvereins B37 „und wir haben mehr oder minder ständig 100 Prozent Auslastung, wenn nicht darüber“.

Wohnheim für pflegebedürftige Obdachlose

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Besonderes Einfühlungsvermögen nötig

Im Umgang mit den Bewohnern braucht es zu Weihnachten noch mehr Einfühlungsvermögen als sonst, sagte Altenfachbetreuerin Marlene König im Interview mit dem ORF OÖ. „Manche Bewohner von uns sind natürlich pflege-aufwendiger in dem Sinn - mehr Zuneigung, mehr Gespräche mit ihnen, manche ziehen sich komplett zurück, die wollen einfach ihre Ruhe, wollen von Weihnachten nix wissen.“

Wohnheim für pflegebedürftige Obdachlose

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Das Geld sei immer knapp, so der Leiter des Wohnheims Thomas Wögerer. „In der Form wie wir jetzt bestehen, sind wir der letzte Anker in dem sozialen Netz.“

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Weihnachten im Wohnheim B37

ORF-Redakteur Roland Huber hat für Oberösterreich heute im Sozialverein B37 mit Betroffenen und Verantwortlichen gesprochen.

Und wenn es zu Weihnachten hausgemachte Kekse gibt, ist das für unsere Leute etwas ganz besonderes, so Achleitner. „Gleichzeitig ist es so, dass meistens unsere Spendenlager das ganze Jahr über gelehrt werden und wir dann auf Weihnachten hoffen, da füllen sie sich wieder. Was wir vor allem benötigen, ist Geld, weil wir dann die richtigen Dinge für die Leute kaufen können."