Drogen an Minderjährige verkauft

In Kirchdorf an der Krems haben sich Asylwerber offenbar einen Drogenhandel aufgebaut. Ihre Kunden waren blutjung, zum Teil erst 14 Jahre alt. Drei mutmaßliche Drogenhändler - alle aus Afghanistan - sind in Untersuchungshaft, so die Polizei.

Wie erst jetzt bekannt wurde, sind zwei der Männer, ein 22- und 26-Jähriger, bereits seit Anfang Dezember in Untersuchungshaft. Ein weiterer 22-jähriger Asylwerber, der für die Polizei als Hauptverdächtiger gilt, konnte dann am Freitag festgenommen werden, hieß es.

Drogenverkauf vom Fenster aus

Die Ermittlungen der Polizei Kirchdorf liefen bereits seit Sommer 2017. Anrainer hatten angezeigt, dass bei einer Wohnung in Kirchdorf Drogen durch das Fenster verkauft werde. Außerdem gaben Zeugen gegenüber der Polizei an, dass vor und in der Wohnung Suchtmittel und Drogen an teilweise sehr junge Burschen und Mädchen abgegeben und sogar gemeinsam mit diesen konsumiert wurden.

Die Gegend wurde scharf überwacht und schließlich das verdächtige Gebäude untersucht. Ein Suchtmittelspürhund fand Cannabiskraut und vier Verdächtige wurden festgenommen. Dann begann die Suche nach den Konsumenten. Der Polizei sind derzeit mehr als 25 Abnehmer der Drogen namentlich bekannt.

Marihuana und Ecstasy

Dem 22-jährigen und 26-jährigen Beschuldigten konnte der öffentliche Drogenhandel und auch der Verkauf von Marihuana und Ecstasy nachgewiesen werden, so die Polizei. Ebenso die Tatsache, dass einige ihrer Kunden erst 14 Jahre alt waren.

Die Asylwerber bezogen die Drogen laut Polizei hauptsächlich am Hauptbahnhof Linz. Der Hauptverdächtige dürfte seit dem Sommer mehrmals pro Woche mit dem Zug nach Linz gefahren sein, um dort Cannabiskraut zu kaufen.