Fußballer klagt Vereinsvorstand

Weil er Unwahrheiten an eine Zeitung weitergegeben haben soll, hat ein Fußballer ein Vorstandsmitglied seines Ex-Vereins geklagt. In dem Prozess am Landesgericht Ried am Dienstag geht es um fast 20.000 Euro.

„Pfeif ab, weil dann bin ich kostenlos frei“ - dieser Satz wird am Dienstag Hauptthema einer Verhandlung in Ried sein. Ein Fußballprofi soll diesen Satz in der 88. Minute eines Spiels zum Schiedsrichter gesagt haben - und das nicht während irgendeiner Partie, sondern während eines Matches, in dem der Verein um den Verbleib in der Liga gekämpft und knapp verloren hat.

Nachteile durch falsches Zitat

Kolportiert wurde der Satz in einer Tageszeitung, die Quelle soll ein Vorstandsmitglied des inzwischen Ex-Vereins des klagenden Profi-Spielers sein. Der Spieler bestreitet, diesen Satz jemals von sich gegeben zu haben. Durch das falsche Zitat sei er aber nicht nur in seiner Ehre verletzt worden, sondern auch sein wirtschaftliches Fortkommen sei gefährdet. In seiner Klage fordert er daher 19.620 Euro vom Vorstand seines Ex-Vereins.

Vorwürfe bestritten

Dieser bestreitet aber wiederum, den inkriminierten Satz an einen Journalisten weitergegeben zu haben. Er habe nur den Satz „Pfeif ab, es reicht bereits“ weitererzählt. Und vor allem: wenn daraus die Zeitung einen Riesenaufhänger gemacht habe, dann sei nicht er, sondern die Zeitung für eventuelle Schäden verantwortlich. Soweit die Ausgangslage vor dem ersten Gerichtstermin.

Es könnte allerdings auch sein, dass aus dem Prozess keine langwierige Hängepartie wird. Immerhin könnten sich Kläger und Angeklagte auch schnell auf einen Vergleich bzw. ein Unentschieden einigen.