Erfolg mit Schweinen in der Ukraine

Der Sohn eines Landwirts aus St. Florian bei Linz hat vor sechs Jahren in der Westukraine mit einer Schweinezucht begonnen. Die ersten Tiere nahm er dabei aus Oberösterreich mit. Heute ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann in der Ukraine.

250 Kilometer südlich von Kiew liegt Timoschiwka. Ein Ort, dessen Kolchose den Zusammenbruch der Sowjetunion ebenfalls nicht überdauert hat. Vor sechs Jahren übernahm Thomas Brunner die verwahrloste Kolchose - nunmehr beherbergt sie 4.500 Schweine.

Schweine in Ukraine

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Die Schweinezucht in der Kolchose bei Timoschiwka

Hygiene wird großgeschrieben, daher war das Unternehmen bisher von der in der Ukraine grassierenden Schweinepest nicht betroffen. Die Zucht punktet mit bester Qualität: „Da ist einmal die tolle Genetik aus Österreich, die wir damals vom oberösterreichischen Zuchtverband importiert haben. Auf der anderen Seite können durch die Art und Weise wie wir füttern die Tiere auch ihr gesamtes Potential abrufen“, sagt Thomas Brunner.

Schweine in Ukraine

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Seine erste Schweine nahm Brunner vor sechs Jahren von Oberösterreich mit in die Ukraine

Sein Betrieb beliefert Schlachthöfe. Aufgrund des hohen Hygienestandards müssen nur etwa zwei Prozent der Tiere mit Antibiotika behandelt werden.

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Die Zahl der innovativen Jungunternehmer in der Ukraine nimmt zu, sagt Thomas Brunner

Es tut sich etwas in der Ukraine. Kreative Jungunternehmer seien in der Ukraine immer mehr zu finden, sagt Brunner. „Ich kenne relativ viele Jungunternehmer bis 40, die einfach super Sachen auf die Beine stellen.“ Dabei hatte die Ukraine lange Zeit den Ruf, nicht gerade ein Land mit großer Innovationskraft zu sein. Das würde sich ändern, so Brunner: „Es ist zwar bekannt, dass sie auch im IT-Bereich sehr stark sind. Aber gerade bei den Lebensmitteln entstehen in der Westukraine auch viele Käsesorten.“

Schweine in Ukraine

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Hinzu kommt, dass in der Ukraine der Markt noch nicht gesättigt und die Konkurrenz noch nicht so stark ist, weil die Fleischveredelung und die Zuchtmethoden des Oberösterreichers bisher die Ausnahme und nicht die Regel sind.