Kunststoffverarbeiter KK Composites insolvent
Über die Insolvenz des Kunststoffverarbeiters KK Composites GmbH informierten am Freitag die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870. Das Unternehmen habe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Steyr beantragt. Die Firma ist spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von Baugruppen und Komponenten aus Faserverbundwerkstoffen.
Sie wurde 2014 gegründet und hat die Tätigkeit einer früheren Gesellschaft übernommen. Seither wurde in Richtung hochwertigerer und komplexerer Produkte, in einen neuen Standort, neue Maschinen und zusätzliches Know-how investiert.
Großkunde weggebrochen
In die finanzielle Schieflage sei sie laut eigenen Angaben im Insolvenzantrag unter anderem durch einen weiter verstärkten Lohndruck in Richtung Süd-Ost-Europa sowie das unverschuldete Wegbrechen der Produktion für einen Großkunden geraten. Wegen der hohen anstehenden Personalzahlungen per Ende November und Dezember sei es zu einer Liquiditätsenge gekommen, die kurzfristig nicht behoben werden könne. Passiva von rund 2,9 Mio. Euro stehen Aktiva von circa 2 Mio. Euro gegenüber.
Fortführung des Betriebs wird angestrebt
Das Unternehmen strebt eine Fortführung des Betriebes unter Beibehaltung einzelner Teilbereiche an. Es ist mit einer Serienproduktion Alleinlieferant für einen großen Landmaschinenhersteller. Ein Lieferabriss hätte gravierende Auswirkungen auf dessen Fertigung. Auch für die Abarbeitung bestehender Projektaufträge, für die nur mehr ein beschränkter Materialeinsatz notwendig ist, wird plädiert. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent in Ratenzahlungen binnen zwei Jahren geboten.