Linzer Seniorenresidenz vor Schließung

Die Linzer Seniorenresidenz „Kursana“ im Stadtteil Urfahr soll in den nächsten Monaten geschlossen werden. Am Abend wird in einer Versammlung besprochen, wie es für die 140 Bewohner und die 100 Mitarbeiter weiter gehen soll.

Seit etwa zwei Jahren gibt es immer wieder Gerüchte, der deutsche Konzern, der die „Kursana“ Residenz in Linz betreibt, könnte sich aus Oberösterreich zurückziehen. Dass es nun offenbar soweit ist, überraschte am Dienstag aber Heimleitung, Bewohner, Mitarbeiter und auch die Stadt Linz, die in dem Seniorenwohnheim Kurzzeitpflegeplätze hatte.

100 Mitarbeiter werden am Dienstagabend über die Zukunft informiert. Noch nicht bestätigte Informationen besagen, dass das Heim im Frühling geschlossen werden soll. Man spricht von April. Details erfahren die Mitarbeiter um 19.00 Uhr bei einer Versammlung von der Geschäftsführung aus Berlin.

Suche nach Übergangsplätzen

Die Stadt sei erst am Wochenende informiert worden, sagt am Dienstag Bürgermeister Klaus Luger. Man arbeite jetzt daran, Übergangsplätze für die Bewohner zu finden. Das sei auch realistisch, denn die Linzer Seniorenheime seien nicht alle zu 100 Prozent ausgelastet. Das wiederum liege daran, so Luger, dass die mobile Pflege zuhause immer beliebter werde, so der Bürgermeister. Das dürfte auch einer jener Gründe sein, warum sich der deutsche Konzern aus Oberösterreich zurückzieht.

Nutzung als Studentenheim

Die hochpreisige Residenz sei nicht mehr ausgelastet gewesen, heißt es. Darum bot man der Stadt zuletzt auch 100 Zimmer an. 60 bis 70 habe man für Kurzzeitpflege auch immer wieder genutzt, so Bürgermeister Luger. Ein weiterer Grund: Der Mietvertrag für das Haus dürfte auslaufen und nicht mehr verlängert werden. Gerüchte sprechen von einem möglichen Verkauf beziehungsweise einer künftigen Nutzung als Studentenheim.