Virtual Reality für Demenzkranke
Das Projekt „VR4Therapy“ der Linzer Digitalagentur Netural, der FH Hagenberg und der Caritas ist wie eine Reise in die eigene Vergangenheit: Alles ist so wie früher, etwa vor 50 Jahren, in den jungen Jahren des Patienten.
In die Biografie des Demenzkranken eintauchen
Mithilfe einer 3-D-Projektion soll in die Biografie des Demenzkranken eingetaucht werden, so Projektleiter Robert Hartmann: "Wenn ich mir einen Mann vorstelle, der früher bei der Eisenbahn gearbeitet hat, dann kann ich den Content so bearbeiten, dass er das Gefühl hat, wieder in einer Werkstatt mit alten Lokomotiven zu stehen. So hat man den Schlüssel zu etwaig vorhandenen Fähigkeiten.“
Netural/Hartmann
Auch altes Fernsehmaterial soll verwendet werden
Dafür soll etwa auch altes Fernsehmaterial aus den Archiven ausgegraben werden, so Hartmann. Das soll dann über die digitalen Brillen in 3-D abgespielt werden. Bisher hat Pflegepersonal mit alten Familienfotos oder alten Zeitungsausschnitten versucht, Erinnerungen bei Demenzkranken zu wecken.
Lebensqualität soll erhöht werden
Jetzt wird ein Jahr lang geforscht, ob virtuelle Realität eine geeignete Technologie ist, um einen Zugang zu den Erinnerungen der Betroffenen zu finden, so Projektleiter Hartmann: „Dann hilft es, mit dem Menschen zu kommunizieren. Das ist natürlich auch Thema dieses Forschungsprojektes, die Lebensqualität des Patienten zu erhöhen.“
Die Biografien von zehn Patienten in verschiedenen oberösterreichischen Seniorenheimen soll erforscht werden. Sollte das Projekt im kommenden Jahr Erfolge zeigen, ist geplant, es auszuweiten.