Grüne orten Planungschaos bei RegioTram

Die RegioTram von Linz über Gallneukirchen nach Pregarten soll Pendler vom Auto zum Umstieg auf die Bahn bewegen. Doch der Weg dahin ist noch ein weiter, und schon vor der Planung spießt es sich jetzt, kritisieren die Grünen.

Und zwar weil ein Landesrat gerne Geld von den Gemeinden für die Planung hätte, der andere Landesrat aber sagt, genau das dürfen sie nicht.

„Gemeinden haben Interesse an RegioTram“

Es klingt mehr als kurios: Der eine Landesrat, Günter Steinkellner (FPÖ) für die Infrastruktur zuständig, will die Regio-Tram von Linz nach Pregarten planen und dafür auch Geld von den Gemeinden. Und die sind auch dazu bereit. In einigen der betroffenen Gemeinden entlang der RegioTram-Trasse hat sich sogar schon der Gemeinderat damit befasst, so der Grüne Landtagsabgeordnete Severin Mayr: „Die haben ein Interesse daran, dass die RegioTram schnell gebaut wird. Gleichzeitig wird ihnen dieser Wunsch aber wieder vom Gemeindereferat des Landes untersagt.“

Beteiligung an Planungskosten untersagt

Konkret meint Mayr damit Gemeindelandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Der hat nämlich untersagt, dass sich Gemeinden einfach so an Planungskosten beteiligen. Konkreter Auslöser war die Anfrage einer Abgangsgemeinde, bestätigte Hiegelsberger auf ORF-Anfrage. Ihm würden die nötigen Unterlagen über das Projekt RegioTram fehlen, daher könne man als Gemeinderessort auch nicht Kostenbeteiligungen bei der Planung zustimmen.

Mitfinanzierungen sollen abgeklärt werden

Über den Umweg der Gemeinden und der Kritik der Grünen finden jetzt offenbar die Regierungskollegen Hiegelsberger und Steinkellner zueinander. In einem gemeinsamen Termin sollen jetzt sowohl das genaue Projekt wie auch Mitfinanzierungen der Gemeinden abgeklärt werden. Für Mayr bedeute dies vor allem eines - wieder eine Verzögerung der RegioTram, die ohnehin schon seit 2014 geplant wird: „Es ist zu befürchten, dass es da zu einer Verzögerung kommt. Es ist momentan so, dass jeden Tag 40.000 Personen auf der A7 Fahrtrichtung Linz und zurück unterwegs sind, und die leiden dann natürlich ganz besonders durch eine Verzögerung.“

Das bestreiten Hiegelsberger und Steinkellner. Die Kostenbeteiligungen der Gemeinden decken nur einen kleinen Anteil der gesamten Planungskosten und hätten damit keinen Einfluss auf den Zeitplan.