Immer weniger Schnee in den Niederungen
Gemeinsam mit der Universität Graz hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die bisher umfassendsten Untersuchungen zur Entwicklung der Schneelage durchgeführt. Dafür wurden Aufzeichnungen aus einem Zeitraum von über 50 Jahren verglichen.
Schnee zieht sich in die Berge zurück
Eines der Ergebnisse aus diesem Projekt mit dem Namen SNOWPAT deckt sich mit dem, was Klimaforscher schon sein Jahrzehnten vorhersagen: Es wird immer wärmer. Langfristig ist zu erwarten, dass die Tage mit Schneedecke und auch die Schneehöhen weiter abnehmen. Vor allem im Flachland und mittleren Gebirgslagen zwischen 1.000 und 1.500 Metern werden wir uns an den Anblick von „grünen Wiesen“ im Winter gewöhnen müssen.
Was die Studie für den Wintersport bedeutet
Allgemeine Vorhersagen für die Wintersportdestinationen sind aber nicht wirklich abzuleiten: „Die Schneelage ist im Alpenraum von Region zu Region sehr unterschiedlich - außerdem wirkt sich die Klimaerwärmung je nach Lage und Seehöhe der Schigebiete sehr unterschiedlich aus“, so Klimaforscher Marc Olefs von der ZAMG.
Gerade was die Schneesicherheit in den Tourismusorten angeht, werden sich in Zukunft Fachleute aus den Bereichen Tourismus, Beschneiungstechnik und Klimaforschung zusammensetzen müssen, um die Faktoren für den jeweiligen Standort abzuwägen, so Olefs.
ORF
Ausnahmen bestätigen die Regel
Muss man in Zukunft zum Schneemannbauen ins Hochgebirge? Nein, denn langfristige Trends werden immer von starken Schwankungen überlagert. Das beweisen so schneereiche Winter wie 2010/2011 oder auch 2012/2013, in denen es auch im Flachland über längere Zeit eine geschlossene Schneedecke gegeben hat.
Aktueller Wettertrend: auf Schnee folgt Tauwetter
Ab Dienstag lässt eine Warmfront die Temperaturen wieder in allen Lagen ansteigen. Am Mittwoch etwa werden in 1500 Metern bis zu 8 Grad Plus erwartet.