Stelzer lädt Gewerkschaften zu Gesprächen ein

Am Montag trifft sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) mit den Vertretern von vier Gewerkschaften. Es geht um den Gehaltsabschluss im öffentlichen Dienst. Den Abschluss der Bundesebene will Oberösterreich ja nicht übernehmen.

Am Samstag sind die Spitzen der Gewerkschaften von Stelzers Büro kontaktiert und zu einem Gespräch über einen „maßvollen Gehaltsabschluss“ am kommenden Montag eingeladen worden. Er wolle insbesondere für kleinere und mittlere Einkommen eine spürbare Erhöhung, kündigt Landeshauptmann Thomas Stelzer an.

Gewerkschaft befürchtet Einkommensverlust

Adressat dieses Wunsches sind vier Gewerkschaften. Die GÖD (Gewerkschaft öffentlicher Dienst), die Younion als Vertreter der Bediensteten in Städten und Gemeinden, die Vida für die Mitarbeiter in den Ordenspitälern und die Gewerkschaft der Privatangestellten für Rotes Kreuz oder Caritas.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP)

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Eine Erhöhung von 2,33 Prozent ist laut Stelzer nicht „maßvoll“

Vom Feuerwehrmann über die Krankenschwester bis zum Beamten im Landhaus - für sie alle würde der Gehaltsabschluss gelten. 2,33 Prozent sind auf Bundesebene ausgehandelt worden, das soll in Oberösterreich nicht gelten, sogar von nur einem Prozent war Anfangs die Rede. Für die Gewerkschaften unvertretbar, würde es doch einen Einkommensverlust bedeuten.

Gespräche oder Verhandlungen?

Peter Csar (von der Gewerkschaft GÖD und gleichzeitig auch ÖVP-Landtagsabgeordneter) geht davon aus, dass am Montag nur ein erstes Gespräch und noch keine Verhandlungen stattfindet. Dafür würden etliche fehlen, etwa Vertreter der Gemeinden und der Städte. Er rechne aber in der Folge mit konkrete Verhandlungen. Andreas Stangl von der Gewerkschaft der Privatangestellten kann sich auch vorstellen, am Montag gleich zu verhandeln.

Mit dem Alleingang sorgte die schwarz-blaue Landesregierung für Empörung unter den Verhandlern. Mehr dazu in „Streit um Gehaltsabschluss der Beamten“ (ooe.ORF.at) Die Gewerkschaften hatten als Reaktion bereits zu einer Demonstration am 5. Dezember ausgerufen.