Drohungen gegen Mitschüler in Welser Schule

Nach Todesdrohungen gegen ihre Mitschüler sind zwei Burschen in einer Welser HTL vom Unterricht suspendiert worden und mittlerweile auch nicht mehr an der Schule. Der Fall liege jetzt bei der Staatsanwaltschaft.

Sie sind zwar nicht mehr an der Schule, aber nach wie vor das Gesprächsthema an einer HTL in Wels. Jene zwei Burschen, 17 und 18 Jahre alt, die gedroht haben sollen Mitschüler umzubringen, so Direktor Anton Schachl. In Beratungen mit den Pädagogen wurde beschlossen, die Polizei einzuschalten.

Galten als Außenseiter

Es gebe jedoch eine Vorgeschichte, so Schachl. Die beiden galten als Außenseiter in ihrer Klasse. Die Lehrer und der Direktor wurden durch Schüler, die sich anonym an eine entsprechende Stelle in der Schule gewandt haben, aufmerksam, sagte Lehrer Erik Hohensinner. Die Angst der betroffenen Schüler und Schülerinnen sei ausschlaggebend für die gesetzten Maßnahmen gewesen. „Und die war sehr massiv und da konnten wir nicht mehr sagen - naja ‚vielleicht haben sie blöd geredet‘ – sondern da mussten wir handeln.“

In ihren Drohungen sollen die beiden jedoch nie konkret geworden und Waffen sollen auch nicht im Spiel gewesen sein, hieß es von der Schule. „Die Ernsthaftigkeit der Drohung zu beurteilen ist unheimliche schwierig, das kann ich auch nicht“, so Hohensinner.

20 Suspendierungen pro Schuljahr

Der Fall wurde nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Schüler seien vom Landesschulrat suspendiert worden, ihre Eltern hätten sie von der Schule aber ohnehin abgemeldet, hieß es. Bei einer Gesamtzahl von 190.000 Schülern an den höheren Schulen werden laut Landesschulrat ungefähr 20 pro Schuljahr suspendiert – zumeist wegen Drohungen.