32,5 Prozent weniger Einbürgerungen

Die Zahl der Einbürgerungen in Oberösterreich ist heuer deutlich zurückgegangen. Während bundesweit um fast zehn Prozent mehr Ausländer die Staatsbürgerschaft erhielten, sind es in Oberösterreich um 32,5 Prozent weniger.

793 Menschen sind heuer in Oberösterreich eingebürgert worden - sie haben also ihre nicht österreichische Staatsbürgerschaft aufgegeben und sind Österreicher geworden. Das bedeutet einen starken Rückgang von fast einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Über die Verleihung der Staatsbürgerschaft entscheidet das jeweilige Bundesland. In Oberösterreich ist Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zuständig.

Erwerb aufgrund eines Rechtsanspruches

Für eine Einbürgerung gibt es drei mögliche Gründe. Erstens: der Erwerb aufgrund eines Rechtsanspruches. Wer länger als sechs Jahre hier legal lebt, nachgewiesene Deutschkenntnisse besitzt und integriert ist, hat Anspruch auf den österreichischen Pass. In Oberösterreich traf das heuer auf 440 Menschen zu.

Reisepass

APA/ Klaus Techt

Erstreckung und Ermessen

Ein weiterer Grund ist die so genannte Erstreckung, sie betrifft Ehepartner oder Kinder von Österreichern. In Oberösterreich gab es heuer 254 solcher Einbürgerungen. Und drittens kann die Staatsbürgerschaft nach Ermessen verliehen werden. 99 neue Oberösterreicher kamen auf diese Weise zu ihrer österreichischen Staatsbürgerschaft.

Stärkster Rückgang aller Bundesländer

In allen drei Kategorien ist die Zahl der Einbürgerungen heuer in Oberösterreich zurückgegangen. Und das Minus von 32,5 Prozent ist der stärkste Rückgang aller Bundesländer. In Tirol und Vorarlberg ist die Zahl der Einbürgerungen ebenfalls zurückgegangen, ansonsten jedoch gestiegen: am stärksten in Wien, und zwar um mehr als 41 Prozent - gefolgt vom Burgenland mit knapp 21 Prozent. Insgesamt sind in Österreich heuer mehr als 6.800 Menschen eingebürgert worden - ein Plus von über neun Prozent.