Tabakfabrik will weiter wachsen

Vor acht Jahren ist die Zigarettenproduktion in der Linzer Tabakfabrik stillgelegt worden. Heute arbeiten auf dem Areal etwa 700 Personen, mehr als doppelt so viele wie damals. Und die „Werkstatt für innovative Ideen“ will weiter wachsen.

In der einen Ecke wird Mittagessen gekocht, in der anderen am nächsten Projekt getüftelt - Hauptsache alles gemeinsam in einem Raum. Eigentlich wirkt das Büro mehr wie ein modernes, buntes Loft, das die Marketingfirma Lunik2 in der Tabakfabrik selbst geplant hat. Sie ist einer der sechs jüngsten Mieter, die sich im vergangenen Jahr unter dem Dach der Tabakfabrik angesiedelt haben.

Tabakfabrik Büroräume Linz Büros

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„Einfacher Zugang zu Wissen und Netzwerken“

Der mehr als eine Million Euro teure Umzug zahle sich jetzt schon aus, so Geschäftsführer Gerhard Kürner: „Es ist ein unglaublicher Austausch hier. Wir kennen uns alle persönlich und sind insgesamt mehr als 700 Leute, die alle ungefähr das Gleiche verfolgen. Den einfachen Zugang zu Wissen, Information und Netzwerken werden Sie nirgendwo so schnell bekommen, wie hier in der Tabakfabrik.“

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„Ein Labor und Schmiedeamboss für Linz“

Genau das hatte man damals auch im Sinn, als 2009 aus der einstigen „Tschickbude“ ein Zentrum für innovative Ideen wurde, so Direktor Chris Müller: „Die Tabakfabrik soll das für Linz sein, was Linz braucht: ein Labor, ein Schmiedeamboss und ein Podium für Talente, um besonders Begabte anzuziehen und um für Linz Themen zu erarbeiten, die Linz dahin bringen, wo wir jetzt noch nicht sind.“

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„Ein Silicon Valley für Linz“

Leicht hätte man damals ein Shopping Center errichten können, doch man wollte bewusst „etwas Neues“ schaffen, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Ein „Silicon Valley für Linz“ hatte man vor Augen, so Luger: „Der Bogen reicht von klassischem Design, von Werbeagenturen bis hin zu Weltmarktführern im IT-Bereich. Wir haben Architektur-, Film- und Fotografieunternehmen hier und natürlich auch Softwareentwickler.“

Tabakfabrik Linz

Sabine Kneidinger Photography

Auch Kunst hat Platz in der Tabakfabrik

Auch die Kunst findet hier ihren Platz: Nach dem Valie Export Center wird am Samstag Haderers Schule des Ungehorsams eröffnet. Und die kreative Werkstatt will weiter wachsen: Bis 2022 sollen 3.000 Personen mehr in der Tabakfabrik Platz finden.

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