Infusion verwechselt: Weitere Obduktion
Das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens liege erst in einigen Wochen vor, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr, Andreas Pechatchek, am Freitag mit.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Noch liefen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Umständen gegen einen bereits namentlich bekannten Pfleger sowie vier bis fünf Personen, die ebenfalls falsche Infusionen verabreicht haben könnten. Sie dürften vor der Medikamentengabe nicht mehr das Etikett auf dem Gebinde überprüft haben. Ein 61-jähriger Oberösterreicher, der am 30. September mit Vorhofflimmern ins Kirchdorfer Spital eingeliefert worden war, starb wenige Tage später an den Folgen der Verwechslung.
Zwei mögliche Verwechslungsopfer überlebten
Wie sich bei internen Überprüfungen herausstellte, könnten noch drei weitere Patienten statt der verordneten Kalium/Magnesium-Infusion eine Gabe von Calciumchlorid/Magnesiumchlorid erhalten haben. Zwei von ihnen überlebten, jene betagte und gesundheitlich schwer angeschlagene Frau war bereits verstorben. Die Staatsanwaltschaft Steyr ordnete daraufhin die Exhumierung und Obduktion an, um zu klären, ob auch sie durch das falsche Präparat gestorben ist.
Link:
- Tödlicher Infusionstausch: Hoffnung auf Vergleich (ooe.ORF.at; 18.10.17)