Maßarbeit: Turbinenrotor wieder eingesetzt

Am Donaukraftwerk Wallsee-Mitterkirchen - genau an der Grenze Oberösterreich-Niederösterreich - sind am Donnerstag Spezialisten gefragt. Sie müssen einen generalüberholten Rotor wieder im Kraftwerk einsetzen - eine Millimeterarbeit.

Zwei Monate lang wurde der Rotor auf Vordermann gebracht. Das war auch nötig, so Florian Seidl vom Kraftwerksbetreiber Verbund. Der Rotorring, der bewegliche Teil der sich durch die Donau dreht und so elektrischen Strom erzeugt, war in die Jahre gekommen, so Seidl: „Der ist 49 Jahre alt, also tatsächlich Erstbestand aus der Bauzeit des Kraftwerks.“ Abgesehen von den notwendigen Arbeiten wurden auch Verbesserungen bei Kühlung und Lüftung vorgenommen, so Seidl.

Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen

verbund

Im September wurde der Rotor ausgebaut

Es gilt nun, den 218 Tonnen schweren Rotor wieder in den Turbinenschacht zu setzen – dafür ist höchste Präzision notwendig, „wir haben nur wenige Millimeter Spielraum, das heißt rechts und links darf nichts wackeln“. Ein Vorhaben das auch vom Wetter abhängt, denn bläst der Wind zu stark, ist diese sensible Einhebearbeit unmöglich, so Seidl.

Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen: Querschnitt Krafthaus

Verbund

Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen: Querschnitt Krafthaus

Sollten in den kommenden Jahren auch die anderen fünf Rotoren überarbeitet werden, kann damit die Kraftwerksleistung verbessert werden. Zusätzlich 3.500 Haushalte könnten dann mit Strom versorgt werden.