25 Jahre Forschung im Nationalpark Kalkalpen
Die Umweltbeobachtungsstelle am Zöbelboden liegt im Reichraminger Hintergebirge - weit ab von Autobahnen und lokalen Schadstoffquellen. Ideale Voraussetzungen also, um über längere Zeit aussagekräftige Daten zum Umweltveränderungen und Klimawandel, aber auch Luft- und Wassergüte zu sammeln, so Erich Mayrhofer, Geschäftsführer des Nationalparks Kalkalpen in einer Medienaussendung am Montag.
NPK Kalkalpen/Sighartsleitner
Waldsterben nicht mehr vorrangig
Im Lauf der Jahrzehnte haben sich die Schwerpunkte geändert so Karl Kienzl, der stellvertretende Geschäftsführer des Umweltbundesamtes. Stand in den 1990iger Jahren etwa der Kampf gegen das Waldsterben im Vordergrund, liege der Schwerpunkt jetzt immer mehr beim Klimawandel.
Der Zöbelboden ist Teil eines europaweiten Programms mit insgesamt 45 Standorten. „Mit dem Integrated Monitoring am Zöbelboden bringt sich das Umweltbundesamt mit überaus wertvollen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch in die Erforschung natürlicher Abläufe im Nationalpark Kalkalpen ein", so Mayrhofer. Seit 25 Jahren untersucht das Umweltbundesamt am Zöbelboden, wie sich Luftschadstoffe und Klimawandel auf die heimischen Wälder auswirken. Regelmäßig werden Boden- und Wasserproben gezogen, untersucht und ausgewertet.
Nationalpark Kalkalpen/Mayrhofer
Die gewonnen Daten etwa zum Stickstoffeintrag oder für Klimaprognosen seien auch für den Nationalpark Kalkalpen und das heimische Ökosystem wichtig. Auch deshalb, weil rund 50 Prozent des heimischen Trinkwassers aus Karstgebieten der nördlichen und südlichen Kalkalpen stammen, hieß es.