Sichtbarkeit für mehr Sicherheit
Reflektoren machen mehr Unterschied als man denken möchte. Ein Autofahrer sieht einen Fußgänger mit dunkler Kleidung erst, wenn er ihn schon fast überholt hat - aus zirka 30 Meter Entfernung. Trägt der Fußgänger eine Warnweste oder Reflektorbänder, sieht er ihn bis zu fünfmal früher - aus bis zu 150 Meter Entfernung. Zeit, sich einzustellen, Zeit, rechtzeitig zu bremsen.
Nur wenige verwenden Reflektoren
Trotzdem tragen sehr wenige Menschen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen sagt Othmar Thann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit: „Vier von zehn Kindern verwenden keine Reflektoren und keine Schutzeinrichtungen. Es wird immer schlimmer, je älter man wird, vor allem bei den Erwachsenen ab 25 bis 64 Jahre. Hier verwenden 72 Prozent überhaupt keine Reflektoren, wenn sie unterwegs sind.“
Jeder vierte Radfahrer ohne Licht unterwegs
Jeder vierte Radfahrer ist trotz Dämmerung ohne Licht unterwegs. Auch für Sportler sollte - nicht nur aus modischen Gründen - gelten: Möglichst auffallen, so der Sporthändler Johann Pötscher: „Es gibt Bekleidung, wo bereits Reflektoren aufgenäht sind. Für Radfahrer empfehle ich aber noch zusätzliche Reflektoren am Rücken. Bei Läufern ist eine Stirnlampe sinnvoll, und auf keinen Fall sollte man nur mit einer schwarzen Jacke unterwegs sind.“
Im Herbst steigt die Zahl der Unfälle, bei denen Fußgänger verletzt werden deutlich an. Am gefährlichsten für sie ist - statistisch betrachtet - der Dezember, zeigt eine Auswertung des Landes Oberösterreich.
Vorsichtsmaßnahmen auch für Autofahrer
Vorsichtsmaßnahmen sollten aber auch Autofahrer treffen, so Petra Riener vom ÖAMTC: „Die Windschutzscheibe und die Scheinwerfer sollten sauber sein. Außerdem sollte man auf die Sichtverhältnisse achten und dementsprechend der Abstand und die Geschwindigkeit angepasst werden.“ Und - auch darauf wird hingewiesen - seit Mittwoch gilt bei winterlichen Fahrverhältnissen die Winterreifenpflicht - auch eine Frage der Sicherheit.