Millionenpleite der Imperial-Gruppe

Sechs Firmen der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft GmbH haben am Dienstag beim Landesgericht Linz Insolvenz angemeldet. Die Imperial nennt als Grund der 65 Millionen Euro schweren Pleite eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs.

Mit der OGH-Entscheidung galt das Ausschüttungsverbot an stille Gesellschafter nicht mehr. Damit müsste die Imperial die Guthaben an diese Gesellschafter sofort ausbezahlen, wozu ihr aber die nötigen finanziellen Mittel fehlen.

Die Passiva betragen bei allen Gesellschaften zusammengerechnet demnach über 65 Millionen Euro, dem stehen Aktiva von zwölf Millionen Euro gegenüber.

Unternehmen sollen fortgeführt werden

Insgesamt sind fast 40 Gläubiger und über 15.000 stille Gesellschafter sowie 37 Arbeitnehmer betroffen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Die Unternehmen sollen fortgeführt werden. Die nicht insolvente Tochtergesellschaft Imperial Immobilienanlagen AG soll ebenso zur Sanierung beitragen wie der Verkauf ausländischer Immobilien.

Die Imperial-Gruppe hat seit ihrer Gründung 1973 mehr als 100 Supermärkte, Bürohäuser und Hotelanlagen in Österreich, Deutschland, Ungarn und Italien errichtet.