Herzohrverschluss gegen Vorhofflimmern

Etwa 10.000 bis 20.000 - vor allem ältere - Menschen in OÖ leiden am sogenannten Vorhofflimmern, der häufigsten Art von Herzrhythmusstörungen. Am Klinikum Wels-Grieskirchen setzt man auf einen Verschluss – und operiert patientenschonend.

Bei Vorhofflimmern können sich durch einen Blutstau an einer bestimmten Stelle im Herzen, dem sogenannten Herzohr, besonders große Blutgerinsel bilden. Über 90 Prozent von ihnen gelangen über die Gehirnarterie ins Gehirn und können zu Schlaganfällen und sogar zum Tod führen.

Herzverschluss, Herzohr

ORF

Der Ballonverschluss verhindert, das aus dem Herzohr Blutgerinsel ins Gehirn kommen

Vorhofflimmern bedeutet für die betroffenen Patienten aber, dass sie lebenslang Blutverdünnung nehmen müssen – welche mit der Zeit zu starken Blutungen führen kann.

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Verschluss stoppt Blutgerinsel

ORF-Redakteurin Caroline Geyer hat sich für Oberösterreich heute die OP-Methode angesehen.

Die Alternative zur Blutverdünnung ist ein Verschluss des Herzohres, der kein Blutgerinsel mehr in die Arterie lässt. Am Klinikum Wels-Grieskirchen wird dieses Implantat unter lokaler Betäubung gesetzt – eine sehr schonende Operationsmethode für Patienten.

Keine Vollnarkose nötig

An der Spitze des Katheders, der zum Herzohr geführt wird, sitzt eine Kamera. So kann unter lokaler Betäubung operiert werden, was früher nur unter Vollnarkose über eine Ultraschallsonde im Magen möglich war.

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