Skigebiete wollen Geld von Tourengehern

Mit der nahenden Wintersaison erwacht wieder der Konflikt zwischen Tourengehern, die präparierte Pisten benützen, aber nicht dafür zahlen wollen und Liftbetreibern, die statt auf Konfrontation auf Information setzen.

An einem sonnigen Wintertag geht es auf der Wurzeralm fast zu wie bei einem organisierten Wandertag. Auf der Aufstiegspur für Tourengeher, parallel zur Standseilbahn, steigt eine Karawane von Skitouren- oder Schneeschuhgehern bergauf. Diese Gruppe mache inzwischen an manchen Tagen bis zu 25 Prozent der Tagesgäste aus, so der Chef der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen, Helmut Holzinger. Viele von ihnen schätzen die Sicherheit ein Tour am Rand der Piste samt Abfahrt auf der Piste. Beides gibt es im freien Gelände wegen der Lawinengefahr oft nicht gibt.

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Gerald Lehner

Doch nicht alle Freizeitsportler wollen für die Benützung bezahlen. Sie argumentieren, dass die Berge schließlich nicht den Liftbetreibern gehören. Diese halten dagegen, dass die Tourengeher aber die Infrastruktur wie Parkplätze und teuer präparierte Pisten benützen. Die verschiedenen Skigebiete wollen daher auch Geld von den Tourengehern sehen.

Aufstiegsspuren für Tourengeher

Die Oberösterreichischen Seilbahnen haben daher eine Informationsseite gestalten, auf der nachzulesen sein wird, in welchen Skigebieten Pistengehen möglich ist und zu welchen Bedingungen und Preisen. In einigen Skigebieten gebe es sogar eigene Aufstiegsspuren für Tourengeher.

Vier bis 14 Euro pro Tag

Die Preise für die Benützung reichen von vier bis 14 Euro pro Tag - je nach Größe des Schigebietes. Auf der Wurzeralm sind es 14 Euro, eine Liftfahrt ist dabei inkludiert. Am Kasberg werden zwölf Euro verlangt und auch der Sternstein im Mühlviertel will in diesem Jahr erstmals Geld sehen - 14 Euro werden dort fällig.

Unterstützung erfahren die Lift- und Seilbahnbetreiber von der Bergrettung, die den kostenpflichtigen Aufstieg auf präparierten Pisten empfiehlt. Als Pistengeher befinde man sich auf gesichertem Terrain, ohne Lawinengefahr. Im freien Gelände hingegen müsse man auf viele Dinge vorbereitet sein, so Georg Schürrer von der Bergrettung Spital am Pyhrn.