Markenstreit um „KTM“ für Fahrräder

Schief hängt derzeit der Haussegen zwischen den beiden Firmen mit dem Namen KTM. Das ist einerseits die bekanntere KTM Motorrad und andererseits KTM Fahrrad. Außer dem Namen haben beide nichts gemeinsam.

Nun gibt es einen Rechtsstreit um die Verwendung des prestigeträchtigen Kürzels für Drahtesel. Denn die bayerische Unternehmerfamilie Puello hat im August damit geworben, zusammen mit KTM Industries das Joint Venture Pexco zum Bau von E-Fahrrädern gegründet zu haben. Das hätte sie nicht dürfen, meint die KTM Fahrrad GmbH.

Lizenz zwischen KTM AG und KTM Fahrrad GmbH

Jeder Verweis auf „KTM“ im Zusammenhang mit dem Bau von Fahrrädern sei weltweit ausschließlich für die KTM Fahrrad GmbH reserviert, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens am Mittwochabend. Dazu gebe es seit 1997 einen Lizenzvertrag zwischen der KTM AG, die für die Motorradproduktion verantwortlich ist, und der KTM Fahrrad GmbH. Die Fahrrad-Firma gehört nicht zur KTM-Gruppe, die Motorräder herstellt, hat aber wie diese ihren Sitz in Mattighofen.

„Gesetzeswidrig Verbindung“ zu KTM

Pexco verweise gesetzeswidrig auf eine „Verbindung“ zu KTM, weil das Joint Venture gemeinsam mit der KTM Industries, einer Firma aus der KTM-Motorrad-Gruppe, gegründet wurde. KTM Industries habe aber nicht das Recht, die Bezeichnung „KTM“ für den Fahrrad-Sektor zu verwenden, schreibt die KTM Fahrrad GmbH in ihrer Aussendung. Das gelte für die Marke und das „Schlagwort“ KTM. „Auch die Pexco GmbH ist nicht berechtigt, das Schlagwort KTM, in welcher Art auch immer, zur Bewerbung ihrer Tätigkeit im Fahrradsektor zu verwenden“, heißt es in der Aussendung.