Mehr Sicherheit für Nachtzüge

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der ÖBB-Nachtzüge beinahe verdoppelt. In Linz, wo die Zahl der Passagiere in der Nacht dadurch gestiegen ist, hat man die Sicherheitsvorkehrungen bereits aufgestockt und wird sie noch weiter verschärfen.

Waren es im Vorjahr noch 16, gibt es dieses Jahr bereits 32 Nachtzugverbindungen - die meisten nach Italien, Deutschland und in die Schweiz. Aber die angespannte Sicherheitslage an den Bahnhöfen hat auch in den Nachtzügen vieles verändert.

Jeder Wagen mit einem Mitarbeiter besetzt

Der Zugbegleiter Christian Zimmermann, der seit den 1980er-Jahren als Steward im Zug unterwegs ist, sagte gegenüber dem ORF OÖ: „Ich sage es ehrlich: Seit der Öffnung der Grenzen kann doch immer wieder etwas passieren. Aber unsere Mitarbeiter sind die ganze Nacht da und im Dienstabteil. Und die Mitarbeiter sind darauf geschult, Konfliktsituationen auch schon rechtzeitig zu entdecken. Jeder Wagen ist mit einem Mitarbeiter besetzt, und die spielen sozusagen auch private Sicherheitsmänner für unsere Gäste.“

Schlafwagen Bahnsteig Nachtzug

ORF

Schlafabteile mit zwei Riegeln absperrbar

Unter anderem können auch die einzelnen Schlafabteile mit gleich zwei Riegeln versperrt werden. Der Boom der Nachtzüge mache sich aber auch in den Bahnhöfen bemerkbar, so der Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen, Karl Leitner: „Wir haben jetzt mehr Nachtzüge und somit mehr Fahrgäste. Das heißt aber auch, dass unserer Sicherheitsvorkehrungen auch entsprechend angepasst werden.“

250 neue Sicherheitskräfte geplant

Bereits jetzt wird der Bahnhof Linz von 95 Kameras und bis zu zehn Sicherheitsleuten überwacht. Bis Ende 2018 wollen die ÖBB 250 weitere Sicherheitskräfte einstellen, die auch in Zügen mitfahren sollen.