„#Metoo“: Auch Frauen in OÖ melden sich

Auch aus Oberösterreich melden sich in sozialen Netzwerken immer mehr Frauen und Mädchen, die sexuell belästigt oder missbraucht wurden. Hunderttausende Frauen weltweit haben sich bereits mit den Hashtag #metoo („ich auch“) als Opfer sexueller Gewalt bekannt.

Es muss nicht erst der „Po-Grapscher“ sein - auch Worte und Gestiken können erniedrigen und diskriminieren. Wie alltäglich diese sexuellen Übergriffe sind, zeigen hunderttausende Geschichten aus der ganzen Welt, die seit Sonntag in sämtlichen sozialen Netzwerken gepostet werden.

„Möglichkeit, anonymisiert aufzuschreien“

Es war ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den amerikanischen Produzent Harvey Weinstein brechen immer mehr Frauen ihr Schweigen. Über #metoo („Ich auch“) kennzeichnen sich Frauen als Opfer sexueller Gewalt. Für die Leiterin des Autonomen Frauenzentrums Linz, Christina Hengstschläger, eine wichtige Initiative: "Durch solche Kampagnen und Initiativen haben Frauen einfach die Möglichkeit, auch aufzuschreien, aber das trotzdem in einer anonymisierten Weise, weil die Frauen ja auch nicht bekennen müssen, was passiert und wer der Täter ist.“

Mit diesem Post von Schauspielerin Alyssa Milano („Charmed“) kam eine weltweite Bewegung ins Rollen

„Wichtig, auch wenn es nur für kurze Zeit ist“

Die Initiativen und Aufschreie werden nur temporäre Erscheinungen sein und trotzdem bewirken sie etwas, ist die Leiterin des Autonomen Frauenhauses überzeugt: „Eine Auseinandersetzung mit dem Thema und eine Reflektion der Menschen. Das ist ganz, ganz wichtig, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Vielleicht bleibt dann was hängen.“ Dafür müsste aber schon bei den Kindern angesetzt werden, so Christina Hengstschläger, die sich aber auch für Bewusstseinsbildung in Kindergärten und Schulen ausspricht.