75 Millionen Euro für Wozabal-Gläubiger

Bis zu 75 Millionen Euro können die Gläubiger des insolventen Textil-Unternehmens Wozabal erhalten. Das schätzt der Kreditschutzverband von 1870. Zu rechnen sei insgesamt mit einem 200 Millionen Euro hohen Schuldenberg.

Erwartet wird für die Gläubiger eine Quote von über 20 Prozent. Das gab der Kreditschutzverband nach dem ersten Termin am Donnerstag am Landesgericht Wels bekannt, bei dem für drei der sechs betroffenen Wozabal-Gesellschaften Ansprüche angemeldet werden. Der zweite Termin am Landesgericht Linz findet nächste Woche am Dienstag statt.

Wozabal

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Laut Kreditschutzverband muss sich Wozabal aber um neue Investoren und mehr Geld bemühen, damit sich der Sanierungsplan ausgeht.

Pleite-Ursache: Zu große Projekte

Als Insolvenzursache sehen die Gläubigerschützer das Projekt „Wozabal 2000“ mit seinem Ziel, ein Umsatzvolumen von 100 Millionen Euro zu erreichen. Dazu wurden neue Standorte in Enns und Rankweil errichtet und parallel diverse Projekte gestartet. Dies habe aber zu einer Überbelastung und hohen Kosten geführt. Obwohl das Unternehmen eigentlich gut aufgestellt war, hätte all das zu der Pleite geführt.

Die Wozabal-Insolvenz gilt in Oberösterreich als größte seit jener der Drogeriekette dayli im Jahr 2013.

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