Wozabal-Sanierung in heißer Phase
Bei Terminen am Donnerstag und in der nächsten Woche wird klar sein, welche und wie viele Forderungen auf die sechs insolventen Firmen der Unternehmensgruppe Wozabal zukommen. In den Prüfungstagsatzungen wird festgestellt, wie viele Gläubiger angeben, Forderungen zu haben.
Verkauf möglich
Das werde geprüft, so Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner und dann sei klar, wie hoch die anerkannten Forderungen wirklich sind. Daraus leitet sich ab, wer Ende November über die Zukunft des Unternehmens abstimmen darf. Eine Variante sei, die Firmen „lebend als Ganzes an jemand anderen zu verkaufen“, so Mitterlehner. Interessenten gebe es und auch Vermutungen, was die Gläubiger bekommen würden.
Wozabal
Die andere Variante wird von Firmenchef Christian Wozabal vorbereitet. Wie sein Sprecher sagt, gebe es nach wie vor Gespräche mit möglichen Investoren - es hätten sich auch ein paar Hauptinteressenten herauskristallisiert. Es gebe von Seiten des Betriebsrats und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großen Rückhalt für den Firmenchef. 792 Dienstnehmer sind betroffen.
Es geht auf jeden Fall weiter
Der Insolvenzverwalter betont, dass es für die Beschäftigten auf jeden Fall weitergehen werde. Entweder mit Christian Wozabal und Investoren oder eben unter einer neuen Führung.
Größte Involvenz seit vier Jahren
Auslöser für die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens waren Investitionen in Standorte und technische Neuerungen - kombiniert mit Verzögerungen bei der Inbetriebnahme. Bezogen auf die Arbeitsplätze ist es laut Kreditschutzverband die größte Insolvenz in Oberösterreich nach der Pleite der Drogeriekette dayli vor vier Jahren. Das Unternehmen beziffert die Gesamtschulden mit 47 Millionen Euro.
Links:
- Wozabal-Mitarbeiter erhalten Juli-Löhne (ooe.ORF.at)
- Wozabal-Insolvenz: „Es geht weiter“ (ooe.ORF.at)
- Großteil der Firmengruppe Wozabal in Konkurs (ooe.ORF.at)