Wer in den Nationalrat einziehen könnte

Auch wenn vieles noch offen ist und sich manches noch ändern kann - allmählich zeichnet sich ab, welche oberösterreichischen Politikerinnen und Politiker in den neu gewählten Nationalrat einziehen werden.

Darunter finden sich einige neue und viele bekannte Gesichter - wobei vor allem beim großen Gewinner der Wahl vom Sonntag noch am Wenigsten definitiv feststeht.

Die Kandidaten der ÖVP

Nichts ist fix bei der Volkspartei, trotz des starken Zugewinns. Denn die Liste von ÖVP-Obmann Sebastian Kurz hat sich dazu verpflichtet, Kandidaten vorzureihen, wenn sie eine bestimmte Zahl an Vorzugsstimmen bekommen - und die werden erst in den nächsten Tagen ausgezählt.

Neben dem oberösterreichischen Spitzenkandidaten August Wöginger, der als möglicher Klubobmann gehandelt wird, sollte auch die Zweite auf der Landesliste, die 22-jährige Studentin Claudia Plakolm, ins Hohe Haus einziehen. Als Fünfter auf der Bundesliste wird es wohl auch der ehemalige Grüne Efgani Dönmez neu in den Nationalrat schaffen.

Neun oder zehn Mandate gehen an die oberösterreichische ÖVP, bisher waren es acht. Gute Chancen hat auch der Bürgermeister von St. Nikola an der Donau, Nikolaus Prinz, der seit 18 Jahren Abgeordneter ist. Ausscheiden wird unter anderem die ehemalige Innen- und Finanzministerin Maria Fekter, die 61-Jährige hat nicht mehr kandidiert.

Acht Mandate für SPÖ OÖ

Wie 2013, entfallen auf die oberösterreichische SPÖ acht Mandate. Spitzenkandidat Alois Stöger wird über die Landesliste in den Nationalrat einziehen - vorausgesetzt er bleibt nicht Minister. Markus Vogl aus Steyr erhält wieder das Mandat im Wahlkreis Traunviertel. Die 39-Jährige Sabine Schatz aus Ried in der Riedmark zieht für das Mühlviertel neu ein.

Über die Bundesliste könnte es auch die zehntplatzierte Bürgermeisterin von Altmünster, Elisabeth Feichtinger, schaffen. Ob der auf Platz 13 gereihte Gewerkschafter Rainer Wimmer aus Hallstatt wieder einzieht oder - wie zwischen 2008 und 2013 pausieren muss, ist noch nicht fix.

Acht Mandate für FPÖ OÖ

Ebenfalls acht Mandate gehen an die oberösterreichischen Freiheitlichen. Neben ihrem Spitzenkandidaten Wolfgang Klinger aus Gaspoltshofen wird auch die Linzer Ärztin Brigitte Povysil wieder in die Abgeordnetenkammer einziehen, die bereits von 1996 bis 2002 im Nationalrat gesessen ist. Neu vertreten sein wird der Apotheker Gerhard Kaniak aus Schörfling. Über die Bundesliste könnte die siebtgereihte Rechtsanwältin Susanne Fürst aus Linz neu einziehen. Ob Werner Neubauer auf Platz 15 zum vierten Mal seit 2006 den Einzug schaff, ist allerdings fraglich.

Doppelbauer für NEOS im Nationalrat

Karin Doppelbauer aus Kallham wird wieder für die NEOS in den Nationalrat einziehen, deren oberösterreichische Spitzenkandidatin sie war. Der aus Linz stammende Jurist Rainer Hable hat nicht mehr kandidiert.

Wieder in den Nationalrat einziehen - diesmal für die Liste Pilz - wird die ehemalige SPÖ-Politikerin Daniela Holzinger aus Gampern.

Grüner Einzug noch unklar

Und sollten die Grünen den Einzug noch schaffen, dann wird aus Oberösterreich lediglich Spitzenkandidatin Ruperta Lichtenecker vertrete sein, Gabriela Moser aus Linz muss nach 20 Jahren ihren Hut nehmen, Agrarsprecher Wolfgang Pirklhuber hat es weder auf die Bundes-, noch die Landesliste geschafft und scheidet ebenfalls in jedem Fall aus.

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