Extremwerte der Nationalratswahl
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Debatte: Wer wird Österreich regieren?
Mehr als 21.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher hatten bei der Wahl 2013 ungültig gewählt. Viele wollten damit wohl ausdrücken, dass sie zwar wählen wollen, es für sie aber kein ansprechendes Angebot gibt. Heuer wurden in Oberösterreich bisher nur 9.418 ungültige Stimmen gezählt, also weniger als die Hälfte.
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Ohne die 160.000 Wahlkarten lag die Wahlbeteiligung in Oberösterreich bei knapp 70 Prozent. Wie viele Briefwähler ihr Kuvert tatsächlich abgeschickt haben, ist noch nicht bekannt. Daher werden in diesem Artikel auch nur die bisher ausgezählten Wahlergebnisse, ohne Wahlkarten, verwendet.
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Die geringste Wahlbeteiligung gab es, soweit jetzt bekannt, in Unterach am Attersee. Dort ließen sich nur etwa 56 Prozent im Wahllokal blicken.
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Hörbich im Bezirk Rohrbach verzeichnete hingegen die höchste Wahlbeteiligung. In der kleinen Gemeinde gingen 83 Prozent wählen.
65 Prozent für ÖVP
Auf Platz eins landete in Oberösterreich die ÖVP mit gut 234.000 Stimmen.
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Das beste Gemeindeergebnis erzielte die Liste Kurz in St. Radegund im Bezirk Braunau mit über 65 Prozent.
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Deutlich weniger erfolgreich war die Schwarz-Türkise Liste in Lenzing im Bezirk Vöcklabruck, wo sie mit knapp 16 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis einfuhr.
Auffällig ist auch, wo die ÖVP Verluste hinnehmen musste. In den Gemeinden Schönegg (-8,2), Helfenberg (-7,5) und Ahorn (-3,4) ist der neue Kurz-Kurs bei den Wählern offenbar nicht so gut angekommen. Alle drei Gemeinden liegen rund um den Wohnort des ehemaligen ÖVP-Parteiobmanns und Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner.
Freiheitliche Hochburg St. Georgen
In der Wählergunst kamen die Freiheitlichen auf Platz zwei in Oberösterreich - mit fast 211.000 Stimmen.
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Als größte freiheitliche Hochburg hat sich St. Georgen am Fillmansbach im Bezirk Braunau weiterhin behauptet, 51 Prozent wählten dort blau. Am schlechtesten abgeschnitten haben die Freiheitlichen hingegen in St. Radegund mit nicht einmal 15 Prozent Zustimmung.
Top und Flop der SPÖ
Mit 206.000 Stimmen landet die SPÖ zunächst auf Platz drei in Oberösterreich, sie darf jedoch auf die Wahlkartenwähler hoffen, die in der Vergangenheit eher links gewählt hatten.
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Rote Hochburg im Land ist Hallstatt, wo genau jeder zweite sein Kreuzerl bei der SPÖ gemacht hat.
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In Oberwang im Bezirk Vöcklabruck hingegen kommen die Sozialdemokraten nicht einmal auf sieben Prozent.
Null Prozent für die Grünen
Die Grünen haben in Oberösterreich noch schlechter abgeschnitten als auf Bundesebene: 3,21 Prozent ohne Wahlkarten - so das vorläufige Ergebnis. Das entspricht 24.000 Stimmen.
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Gar nichts zu melden haben die Grünen in Rosenau am Hengstpass im Bezirk Kirchdorf, dort kamen sie auf null Prozent.
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Den meisten Zuspruch erhielten die Grünen in Ottensheim im Bezirk Urfahr-Umbgebung mit knapp zehn Prozent.
Pink setzt sich nicht überall durch
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In der Nachbargemeinde Puchenau schnitten die NEOS am besten ab, mit etwas über acht Prozent.
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In St. Leonhard bei Freistadt hingegen fuhren sie ihr schlechtestes Ergebnis mit einem Prozent ein. Landesweit wählten etwas mehr als 33.000 Menschen pink.
Nullrunde für Peter Pilz
Die Liste Pilz käme bei uns nicht ins Parlament. 25.500 Wähler bedeuten knapp dreieinhalb Prozent. Immerhin gut sechseinhalb Prozent holte Pilz in Puchenau.
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In Mayrhof im Bezirk Schärding erteilten alle Wähler der Liste Pilz eine Absage.
Links:
- So hat meine Gemeinde gewählt (ooe.ORF.at)
- Alle Wahlergebnisse österreichweit (ORF.at)