Mutmaßlicher Mörder noch immer auf der Flucht

Drei Jahre nachdem im Linzer Franckviertel ein Mann mit einem Kopfschuss getötet wurde, ist der Täter noch immer auf der Flucht. Der mutmaßliche Schütze flüchtete nach der Tat nach Russland, wo er sich wahrscheinlich noch aufhält.

Die Komplizen des Tschetschenen sind längst verurteilt und haben ihre Haftstrafen bereits abgesessen. Der mutmaßliche Mörder selbst ist aber weiterhin auf freiem Fuß. Im Oktober 2014 hatten vier Männer vereinbart, einen 45-jährigen Albaner und dessen Freunde zusammenzuschlagen. Der Streit, bei dem Eifersucht im Spiel gewesen sein soll, eskalierte schließlich vor einem Lokal im Linzer Franckviertel.

Täter wird in Tschetschenien vermutet

Während der Schlägerei soll ein 23-jähriger Tschetschene plötzlich eine Pistole gezogen und den 45-jährigen Albaner mit einem Kopfschuss getötet haben. Der mutmaßliche Schütze flüchtete gleich nach der Tat nach Tschetschenien. Vermutlich dürfte er sich dort noch immer versteckt halten, so Philip Christl von der Staatsanwaltschaft Linz.

Man wisse definitiv, dass er in Tschetschenien war, so Christl im Interview mit dem ORF Oberösterreich, eine Auslieferung sei dort aber nicht möglich. Man könnte höchstens eine Festnahme erwirken, die aber schnell wieder aufgehoben werden würde, weil Tschetschenien eigene Staatsbürger nicht ausliefere

Weltweite Fahndung

Den Fall an die dortige Justiz abzugeben, wäre ein großes Risiko. Würde der Mann in einem mehr oder weniger korrekten Prozess in Tschetschenien freigesprochen, wären der österreichischen Justiz danach die Hände gebunden.

Durch die weltweite Fahndung habe man aber doch noch gute Chancen, den Verdächtigen zu schnappen, sagt Polizeisprecher David Furtner - sollte er jemals in einem anderen Land als in Tschetschenien von der Polizei kontrolliert werden. Die weltweite Fahndung kann über Jahrzehnte aufrechterhalten werden kann, um den Hauptverdächtigen irgendwann vor ein österreichisches Gericht zu bringen.

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