Atelierhaus Salzamt vor Schließung gerettet
Das Salzamt sei gerettet - zumindest für die nächsten drei Jahre, sagte Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer: „Es war ein langer, intensiver Weg“ Eigentlich drohte, dass das Atelierhaus den Budgetkürzungen der Stadt Linz zum Opfer fallen würde. Die Schließung stand schon seit längerem im Raum, bestätigt Julius Stieber, der Direktor für Kultur und Bildung der Stadt.
Stadt Linz
Das Linzer Salzamt an der Donau
Das Salzamt wurde im Kulturhauptstadtjahr 2009 von der Stadt Linz gekauft. Seither werden fünf Wohnateliers an internationale und vier Ateliers an regionale Künstler vergeben sowie Ausstellungen präsentiert.
Das neue Rezept: Weniger Personal und Sachkosten, dafür mehr Kooperation. Das Ars Electronica Center wird drei Ateliers während der Sommermonate mieten und für Künstler der Ars Electronica nutzen, die Kunstuniversität wird das ganze Jahr über ein Atelier mieten und das Land Oberösterreich beteiligt sich weiterhin mit einem Atelier.
„Drei Jahre gehen sich aus“
Hatte das Budget bisher 171.000 Euro ausgemacht, kommen nun nur mehr 70.000 Euro von der Stadt, erklärte Stieber, 10.000 Euro von der Ars Electronica, 12.000 Euro von der Kunstuni und eben soviel vom Land mit Option auf Erhöhung. Den Rest auf das bis zu 125.000 Euro umfassende Jahresbudget würde aus dem Förderverein kommen. Auf diese Art kann der Atelierbetrieb für Künstler beibehalten und der internationale Austausch forciert werden, der gerade für Linz wichtig sei, so Gerfried Stocker vom Ars Electronica Center.
„Der Betrieb für die nächsten drei Jahre geht sich aus“, Stieber. Wie das Salzamt auch inhaltlich neu aufgestellt wird, soll in den kommenden Monaten erarbeitet werden. Auf jeden Fall gelte es, das Haus sichtbarer zu machen, zu festigen und das Profil zu schärfen. Insgesamt soll das Salzamt sein Profil schärfen und die Arbeit nach außen sichtbarer werden. Am Mittwochabend wird die 50. Ausstellung der Ende des Jahres auslaufenden Reihe „kristallin“ eröffnet. Ausgestellt werden Druckgrafiken.
Ateliers werden neu verbergeben
Von Juli 2009 bis Ende September waren 340 Gastkünstler aus 43 Ländern im Haus untergebracht, im Gegenzug 40 regionale Künstler im Ausland. Die regionalen Ateliers werden fix auf zwei Jahre vergeben, der Zeitraum ab Jänner 2018 wird demnächst ausgeschrieben.