Gebührenerhöhung durch Plastik in Biomüll

Immer mehr Plastikverpackungen landen in den Biotonnen. Drei Tonnen Plastik müssen pro Monat herausgesucht werden, so der Landesabfallverband, die eine Gebührenerhöhung als letzten Schritt nicht ausschließt.

Seit Anfang Oktober finden Rieder Mitteilungen auf ihren Biotonnen, die sie darauf hinweisen, ob sie ihren Müll ordnungsgemäß getrennt haben. Ried im Innkreis will als eine der ersten Städte mit dieser Kampagne auf das Problem von sogenannten Störstoffen im Biomüll aufmerksam machen. Meist seien es die Plastiksackerl, die in Obst- und Gemüseabteilungen angeboten werden. Sie müssen in den Kompostieranlagen meist mühsam von Hand aussortiert werden.

Kompostieranlage Siggerwiesen

ORF

Drei Tonnen Plastik in 80 Tonnen Bioabfall

In einer Anlage im Bezirk Wels-Land zum Beispiel verbringen die Mitarbeiter damit monatlich rund 40 Stunden Arbeitszeit. 80 Tonnen Bioabfall verwerten sie im Monat, darunter befinden sich rund drei Tonnen Plastik. Die Plastikentsorgung kostet jährlich 14.000 Euro. Das Problem tritt verstärkt seit etwa fünf Jahren auf, hieß es beim Landesabfallverband. Biologisch abbaubare Sackerl aus Maisstärke könnten laut dem Obmann des Landesabfallverbandes Josef Moser die Lösung des Problems sein.

Der Kompost- und Biogasverband fordert daher von der Regierung nur noch kompostierbare Sackerl zuzulassen. Sollte sich in naher Zukunft nichts ändern, müssten als letzter Schritt die Müllgebühren erhöht werden, so Moser. Um das zu vermeiden appelliert der Landesabfallverband sich eine Minute Zeit zu nehmen und Müll ordnungsgemäß zu trennen.