Blau Weiß nach Niederlage in der Krise

Der FC Blau Weiß Linz verliert daheim gegen Kapfenberg 0:2 und stürzt endgültig in eine veritable Krise. Vor dem Spiel gab es ein internes verbales Donnerwetter, nach der schwachen Vorstellung könnten jetzt Maßnahmen folgen.

Blau-Weiß-Sportchef David Wimleitner hat im Radio-OÖ-Interview vor dem Match bestätigt, dass es in dieser Woche intern zu einem Donnerwetter bei den Linzern gekommen sei.

Ein Gewitter, das offensichtlich keine Besserung bewirkte. Gut möglich, dass nach dieser Leistung nach den harten verbalen Aussprachen auch Taten gesetzt werden. Die Kritik ist unüberhörbar. Fragen stellen sich: Wie konnte das ehemalige Prunkstück Abwehr zum Unsicherheitsfaktor Nr. 1 werden? Erreicht Trainer Gorenzel seine Spieler noch? Welchen Schritt setzt die sportliche Leitung? Radio OÖ bleibt in diesen Fragen am Ball.

Kein Dampf, kaum Biss, wenig Ideen

Die Blau Weißen eröffnen nach dem teaminternen „Donnerwetter“ in dieser Woche mit einem kollektiven Hauch von Offensive. Oppong vergibt die erste große Chance, setzt den Ball nach Zuspiel von Hartl hauchdünn am Tor vorbei (8.). Hankic bewährt sich beim ersten Schuss auf sein Blau-Weiß-Tor.

Nach einer halben Stunde ist aber noch kein Schuss direkt auf das Tor der Steirer gekommen. Der KSV ermuntert sich selbst zu mehr Aktivität. Geissler vergibt die erste Möglichkeit für den KSV (34.), die knapp vorbei geht. Die Linzer Körpersprache in der Bewegung gibt zu denken, langsam überlauern das die Steirer. Rosenbichler setzt seinen Kopfball knapp neben das Linzer Tor (40.). Zwei Ecken für den KSV bringen nichts ein.

Pausenstand einer flauen ersten Halbzeit 0:0

Nach der Pause macht der KSV Druck

Der KSV kommt gleich gefährlich vor das Linzer Tor, wo Gabriel den anstürmenden Rangl stoppt und die gelbe Karte dafür sieht. Der KSV deutet hier klar an, hier Punkte abstauben zu wollen. Blau Weiß bemüht sich ebenfalls um Offensive aber die Steirer kommen mit mehr Pfeffer in den Angriff. Hankic muss in Extremis den Distanzschuss von Rosenberger parieren (56.).

Stangenschuss von Templ – Führung für KSV

Blau Weiß meldet sich mit einer Superchance von Templ in der Offensive zurück. Der trifft nur die Stange (60.). Die Antwort der Gäste folgt sofort und die Defensive der Linzer sieht – wie so oft in den letzten Spielen – nicht gut aus.

Die Hereingabe von der rechten Seite kann Huspek nicht bändigen – Rangel steht goldrichtig und schließt zur verdienten Führung für Kapfenberg ab (62.) Und der KSV wittert die Chance, vorzeitig alles zu fixieren. Rosenbichler scheitert aus kurzer Distanz an Keeper Hankic (72.).

Die Vorentscheidung: Rangel trifft zum 0:2

Gegen den nächsten Angriff der Steirer kann sich Hankic dann nicht mehr stemmen. Kerschbaumers Ballverlust leitet den Treffer ein. Flanke von rechts - Rangel sorgt vor Huspek per Kopf zur 2:0-Vorentscheidung (72.).

In der letzten Viertelstunde zeigen sich die Linzer bemüht aber erfolglos. Der KSV verwaltet den Vorsprung clever. Blau Weiß rutscht auf den vorletzten Platz zurück. Die Krise ist nun augenscheinlich.

Aufstellung FC Blau Weiß Linz: Hankic; Kerschbaumer, Cvetko (70. Schagerl), Gabriel Huspek; Haudum (71. Skrivanek), Hinum; Halilovic, Hartl, Oppong; Templ

Kapfenberg 1919: Gartler; Jutric, Haas, Kainz, Feyrer; Pesca, Sencar, Geissler (67. Agudo), Rosenbichler, Rosenberger; Rangel

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at