SPÖ OÖ fordert gerechtere Entlohnung

Die SPOÖ will mit altbewährten sozialdemokratischen Themen unter dem Motto Gerechtigkeit, unentschlossene Wähler für sich gewinnen. Beim Thema gerechte Entlohnung wurde vor allem gegen die ÖVP geschossen.

Mit dem Schlagwort Gerechtigkeit beginnen die Sozialdemokraten den Endspurt des Nationalratswahlkampfes: Der Sozialstaat dürfe nicht abgeschafft, sondern müsse ausgebaut werden, das Pflegesystem dürfe nicht kaputt gespart werden, sondern solle für die Zukunft fit gemacht werden und auch die Entlohnung müsse fair sein.

Klaus Luger, Alois Stöger, Birgit Gerstorfer und Johann Kalliauer

SPÖ OÖ

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, Bundesminister Alois Stöger, Landesparteichefin Birgit Gerstorfer und AK-Präsident Johann Kalliauer mit Wahlhelfern

In Oberösterreich gibt es laut Sozialdemokraten rund 30.000 Personen, die für ihre Vollzeitarbeit weniger als 1.500 Euro brutto verdienen, zwei Drittel davon sind Frauen. Die SPÖ tritt für eine rasche Anhebung der Mindestlöhne bei Vollzeitarbeit auf 1.500 brutto sowie eine Steuerfreistellung der ersten 1.500 Euro Einkommen ein. 106 Vollzeit-Angestellte der Landesverwaltung würden weniger als 1.500 Euro brutto verdienen, kritisiert Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer.

ÖVP wehrt sich gegen Vorwurf

Aus dem Büro des angesprochenen Landeshauptmannes Thomas Stelzer (ÖVP) heißt es dazu, dass jeder Mitarbeiter in der Landesverwaltung mindestens 1.600 Euro brutto verdiene. Die von der SPÖ erwähnten Mitarbeiter, die weniger als 1.500 Euro brutto für Vollzeitarbeit bekommen, seien keine Mitarbeiter in der Landesverwaltung, sondern Leasingkräfte und diese würden auf Basis der geltenden Kollektivverträge entlohnt.

Die Einführung des Mindestlohns ist seit Ende Juni beschlossene Sache. Die Sozialpartner einigten sich Ende Juni darauf, dass der Mindestlohn in der Höhe von 1.500 Euro bis 2020 schrittweise kommen soll.