Feuerwehr musste giftiges Salz entfernen

Die Linzer Berufsfeuerwehr ist nach einem Zwischenfall bei einem Chemietransport am Montag zu einem Einsatz ausgerückt. Bei Verladearbeiten war unbemerkt ein Fass mit Natriumhydrogensulfid (NaHS) beschädigt worden - das giftige, ätzende Salz rieselte heraus.

Weil das Leck im Fass bei den Verladearbeiten im Hafenviertel nicht sofort bemerkt wurde ein größerer Bereich der Laderampe sowie der Ladefläche des Lkw verunreinigt.

Giftige Chemikalie in Linz

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Beschädigter Behälter in Auffangwanne

NaHS für Kläranlagen, Papier- und Lederindustrie

Natriumhydrogensulfid ist laut Kennzeichnung giftig und ätzend. Es wird laut einschlägigen Fachportalen unter anderem für die Ausfällung von Schwermetallen in Kläranlagen verwendet, weiters in der Lederindustrie, um Haare von Fellen zu entfernen, und in der Papier- oder Zellstoffherstellung, um das Lignin aus den Holzschnitzeln zu lösen.

Die Feuerwehr ging - nachdem sie sich über die Gefährlichkeit es Stoffes informiert und die Situation am Einsatzort erkundet hatte - mit einem Männern in Chemieschutzanzügen und Atemschutzgeräten vor.

Giftige Chemikalie in Linz

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Dekontaminierung der Schutzanzüge

Auffangwannen wurden unter das Transportfahrzeug gestellt sowie das Salz gebunden und in geeignete Behälter verladen. Der betroffene Lkw wurde komplett ausgeräumt und dekontaminiert. Parallel dazu wurden Schadstoffmessungen vorgenommen. Wegen der Größe des betroffenen Bereiches waren mehrere Trupps zur Reinigung erforderlich.