Sparkasse zahlt 7,5 Mio. Euro zurück
Für die Sparkasse Oberösterreich bedeutet das vorerst eine Rückzahlung in der Höhe von rund 7,5 Millionen Euro. Das habe langfristig für die gesamte Branche Auswirkungen, glaubt man bei der Sparkasse.
30.000 Kreditnehmer betroffen
Dass das Minus des Leitzinssatzes an die Kreditnehmer weitergegeben werden muss, ist für den Generaldirektor der Sparkasse Oberösterreich, Michael Rockenschaub, schwer fassbar. Er stellt Vergleiche an: „Sie können ja einen Hauseigentümer fragen, wie es ihm gehen würde, wenn er jemandem etwas bezahlen soll, dass er seine Wohnung mietet. Oder ein Geschäft, das jemandem etwas zahlen soll, dass er die Ware mitnimmt. So in etwa ist der Minuszinssatz.“
Mit 30. September zahlt die Sparkasse Oberösterreich an rund 30.000 betroffene Kreditkunden in Summe 7,5 Millionen Euro zurück. Dann kostet diese Entscheidung des Obersten Gerichtshofes die Bank jedes weitere Jahr mit Minuszinsen rund fünf Millionen Euro.
„Veränderungen in der Branche“
Das führe langfristig zu Veränderungen in der Branche, so Rockenschaub: „Die Aufschläge auf den Euribor werden steigen und damit wird es auf weitere Sicht zu einer Verteuerung der Kredite kommen. Meiner Meinung nach in der ganzen Branche flächendeckend. Weil es wird sich kein Bankvorstand leisten können, dieses festgestellte Rechtsrisiko als kein Risiko darstellen. Das zweite ist, dass wir stark in Fixzinssätze gehen werden.“
4.400 neue Kunden gewonnen
Die Zahlen der Sparkasse OÖ weisen eine Gewinnsteigerung im Vergleichszeitraum von 23 auf 38 Millionen Euro auf. Es konnten 4.400 neue Kunden gewonnen werden. Besonders angezogen haben Konsumkredite. Insgesamt 5.500 dieser Kredite wurde im ersten Halbjahr vergeben, 400 davon Online. Seit Ende 2016 können Sparkassenkunden einen Online-Kredit von bis zu 30.000 Euro abschließen, nach erfolgter Bonitätsprüfung, wie man bei der Sparkasse betont.