Tennis: Heimsieg in Wels sicherte Klassenerhalt

Das Wels-Wochenende war für Österreichs Tennisteam mehr als zufriedenstellend. Dominic Thiem und das Team sicherten sich über einen vorzeitigen Sieg über Rumänien den Klassenerhalt in der Europa-Afrika-Zone 1.

Gerald Melzer machte im Schluss-Einzel auch den vierten Punkt für Österreich. Der 27-jährige Niederösterreicher besiegte Bogdan Borza 6:1,7:5 und das ÖTV-Team feierte einen 4:1-Heimsieg. „Natürlich freue ich mich. So viele Siege habe ich jetzt im Davis Cup noch nicht gefeiert. Mir hat es die ersten eineinhalb Sätze super viel Spaß gemacht und ich war echt froh, dass die Leute noch geblieben sind“, freute sich Melzer.

Welser Heimsieg

APA/Sebastian Pucher

Gerald Melzer

Mit zwei Einzelsiegen hat er seine Davis-Bilanz auf drei Siege/fünf Niederlagen ausgebessert. Der 27-jährige Niederösterreicher hat nun vor, im Oktober voraussichtlich vier Sandplatz-Challenger zu spielen. Er kam übrigens auch deshalb zum Einsatz, weil Sebastian Ofner, der für einen 3:1-Zwischenstand vorgesehen gewesen wäre, wegen einer leichten Bauchmuskelzerrung nichts riskieren wollte.

Zwei Stunden warten wegen Regens

Dominic Thiem stellte zuvor nach zweieinhalbstündigem Zuwarten wegen Regens gegen den von Andrei Pavel erst kurzfristig nominierten Nicolae Frunza die uneinholbare 3:1-Führung her. Thiem gewann 7:6(2),7:6(3),6:3. Im direkten Duell mit Rumänien glichen Dominic Thiem und Co. damit auf 3:3 aus.

Thiem stellte in seiner persönlichen Davis-Cup-Bilanz nach seinem vierten Länderkampf auf 5:5 (Einzel: 4:3-Siege, Doppel: 1:2-Niederlagen). Der internationale Tennisverband (ITF) wird übrigens erst am Montag je nach Entwicklung bei anderen Länderkämpfen entscheiden, ob die Auslosung für 2018 in der kommenden Woche oder erst Ende Oktober gemacht wird.

Welser Heimsieg

APA/Sebastian Pucher

Dominic Thiem

Sehr zufrieden war auch Kapitän Stefan Koubek. „Diesmal hat das Papier nicht gelogen. Die vier Punkte, die uns laut Papier ziemlich fix waren, die sind auch zu uns gekommen. Das Doppel war das schwerste. Es war eine Superveranstaltung, der Center Court war top“, sagte der Kärntner. Es sei schön, wieder einmal mit einem Lächeln von einem Davis Cup nach Hause zu fahren. „Ich bin stolz auf die Jungs, es war nicht einfach, aber das Wetter hat überraschend gut gehalten.“

„Super-Tennisfest mit über 3.000 Zusehern“

ÖTV-Präsident Robert Groß, der als Oberösterreicher den Länderkampf in sein Heimat-Bundesland geholt hatte, war sehr zufrieden. „Wir haben drei Tage ein Super-Tennisfest gesehen. Ich bin sehr froh, dass wir durch Dominic den dritten Punkt gemacht haben. Vom Ambiente her war es eigentlich super: 3.500 Zuschauer und ein perfektes Stadion. Vom Platz her muss man sagen, dass es nicht ideal war aufgrund der Wetterverhältnisse.“

Der Funktionär hofft nun für die baldige Auslosung möglichst wieder auf ein Heimspiel und in weiterer Zukunft auf die Rückkehr in die Weltgruppe. „Wenn wir komplett spielen können, wenn die Doppelspieler fit sind, wenn Andreas Haider-Maurer und Jürgen Melzer wieder fit werden, ist es kein zu großes Ziel ist, dass wir in die Weltgruppe aufsteigen wollen. Entscheidend ist, ob die derzeitige Nummer 7 der Welt, im Team spielen kann und wird“, sagte Groß.