Grüne fordern Aus für Umweltgifte

Ein endgültiges Aus für den Einsatz der Pestizide Glyphosat und Neonicotinoide in der heimischen Landwirtschaft fordert Landesrat Rudi Anschober (Grünen). Er wünscht sich eine entsprechende Garantieerklärung seitens der Bundesregierung.

Diese Erklärung der Bundesregierung fordert der grüne Landesrat noch vor der Nationalratswahl. Der Grund, weshalb die Bundesregierung sich noch vor Oktober, für ein Ende der Pestizide aussprechen soll, erklärt Umweltlandesrat Rudi Anschober von den Grünen mit einer Entscheidung der EU im November: „Da entscheiden die Mitgliedsstaaten und es wird knapp werden, also da könnte die Stimme Österreichs entscheidend werden.“

Abstimmung im Nationalrat

Die Forderung der gewünschten Garantieerklärung sei durchaus realistisch, findet Anschober. Die Grünen werden noch nächste Woche im Nationalrat einen Antrag einbringen. „Es gibt keinen Koalitionszwang mehr, sondern freie Abstimmungen. Die Mehrheit der Parteien hat sich öffentlich für ein Ende von Glyphosat ausgesprochen.“ Anschober hofft, dass die Parteien auch dementsprechend abstimmen werden.

Mehrheit gegen Pestizide

Die Österreicher würden sich jedenfalls mehrheitlich gegen den Einsatz der Pestizide aussprechen, so Anschober. Das zeige eine Erhebung durch das SORA-Institut im Auftrag des oberösterreichischen Konsumentenschutzrssorts: Von 700 Befragten hätten 84 Prozent ein Verbot von Glyphosat „sehr“ oder „ziemlich“ befürwortet.

Der Einsatz von Glyphosat in der heimischen Landwirtschaft sei nicht nötig, davon ist auch Landwirtschaftskammerat Clemens Stammler überzeugt, der Kandidat der Grünen für OÖ für die Nationalratswahl im Oktober, und selbst Biobauer. Er fordert dafür aber faire Preise, und mehr Rückhalt für die heimischen Bäuerinnen und Bauern.