Neuerungen in den Grundschulen

Rund 14.400 Kinder werden am Montag in Oberösterreich zum ersten Mal die Schulbank drücken. Für sie gelten bereits Neuerungen in der Volksschule: Zum Beispiel dürfen sie ein Jahr länger benötigen.

Das Ziel der Grundschulreform ist, dem unterschiedlichen Entwicklungsstand der Kinder Rechnung zu tragen, heißt es aus dem Landesschulrat. Neu ist ab dem kommenden Schuljahr, dass die Schüler für die ersten drei Jahre zwischen zwei und vier Jahre Zeit haben: Besonders Begabte dürfen also problemlos ein Jahr überspringen. Wenn Kinder aber ein Jahr länger brauchen, können sie das tun, ohne dass das als Sitzenbleiben gilt.

Neue Oberstufe an elf Standorten

Änderungen kommen auch auf ältere Schüler zu, die sogenannte Neue Oberstufe wird in Oberösterreich vorerst an elf Standorten eingeführt - mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen. Die zentrale Änderung ist, dass ab der sechsten Klasse jedes Semester positiv abgeschlossen werden muss, um zur Matura antreten zu dürfen. Die Schüler haben zwei Semester Zeit, einen Fünfer im Zeugnis auszubessern. Tun sie sich damit schwer, wird ihnen ein speziell ausgebildeter Lehrer als individueller Lernbegleiter zur Seite gestellt.

750 Lehrer werden heuer neu angestellt

Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer schätzt, dass heuer insgesamt 750 Lehrer neu angestellt werden. Die genaue Zahl steht erst einige Tage nach Schulbeginn fest.
Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) will das neue Schuljahr zu einem Jahr der Digitalisierung machen: zum Beispiel durch die Ausrüstung von Klassen mit Tablets - aber auch durch neue pädagogische Konzepte, die die Digitalisierung miteinschließen.

3.300 Wiederholungsprüfungen

Insgesamt drücken in Oberösterreich knapp 320.000 Kinder und Jugendliche die Schulbank. Für 3.300 von ihnen heißt es noch zittern: Sie müssen in den nächsten Tagen eine Wiederholungsprüfung positiv abschließen, um in die nächste Schulstufe aufsteigen zu dürfen.