Mehr asylberechtigte Lehrlinge gewünscht
Seit dem Vorjahr steigt die Zahl jener Asylberechtigten, die eine Lehrstelle gefunden haben, kontinuierlich. Aktuell sind in Oberösterreich 238 Lehrstellen so besetzt, von 471 Asylberechtigten bundesweit. Am beliebtesten ist dabei die Ausbildung zum Koch.
Zahl der Lehrlinge soll verdoppelt werden
Mit einer Informationsveranstaltung am Samstag und einer großen Lehrlingskonferenz am 5. Oktober will Anschober (Grüne) die Zahl der Lehrlinge im nächsten Jahr verdoppeln. Kritik kommt von ihm an den nach wie vor zu langen Asylverfahren. Die können bis zu drei Jahre dauern, das Arbeitsverbot in dieser Zeit sei eines der zentralen Probleme.
„Dauer der Asylverfahren zu lang“
Weil die Betroffenen so lange zur Untätigkeit gezwungen werden, verlieren sie oft ihre Qualifikation und Tagesstruktur, so Anschober. Asylwerber, also Menschen, die noch kein positiv abgeschlossenes Verfahren haben, können nur in Ausnahmefällen arbeiten: In sogenannten Mangelberufen können sie eine Lehre oder Praktika absolvieren, auch der Dienstleistungsscheck ist eine Möglichkeit während des Asylverfahrens tätig zu werden. Übrigens: auch hier ist Oberösterreich bundesweit führend. Aktuell nutzen diesen Dienstleistungsscheck 90 Asylwerber.
Gespräche zur Öffnung des Arbeitsmarktes
Gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) hat Anschober Gespräche mit Mitgliedern der Bundesregierung zur Öffnung des Arbeitsmarktes geführt. In einigen Punkten sind bereits Zusagen für Reformen in Aussicht gestellt worden, wie etwa die Lehrlingsfreifahrt zur Berufsschule auch für asylberechtigte Jugendliche.