Motivsuche nach Attacke auf Bürgermeister

Der 40-jährige Mann, der den Bürgermeister von Dimbach (Bezirk Perg) angegriffen hat, hat in den Einvernahmen durch die Polizei eine Erklärung für seine Tat geliefert: Er machte den Politiker für Probleme in seinem Leben verantwortlich.

Für die Ermittler ist das nicht nachvollziehbar, weil es zwischen den beiden Männern sei über 20 Jahren keinen Kontakt gegeben haben dürfte.

In Justizanstalt Linz überstellt

Der 40-jährige Niederösterreicher wurde inzwischen in die Justizanstalt Linz überstellt. In den Befragungen gibt er die Attacke auf den Dimbacher Bürgermeister zu und begründet sie damit, dass ihm dieser das Leben schwer gemacht habe und für seine Schwierigkeiten verantwortlich sei. Konkreter wurde er nicht.

„Mehr als 20 Jahre keinen Kontakt gehabt“

Der Bürgermeister beteuert, dass er seit mehr als 20 Jahren keinen Kontakt mit dem Mann gehabt habe. Kennen gelernt habe er ihn damals, weil der Niederösterreicher mit einem Mädchen aus seiner Verwandtschaft liiert gewesen sei. Aus Sicht der Polizisten liegt die Erklärung nahe, dass 40-Jährige sich einbildet, dass der Bürgermeister negativen Einfluss auf sein Leben genommen habe.

Gemeindeamt Dimbach

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Im Gemeindeamt von Dimbach hat der Amtsleiter wohl das Leben des Bürgermeisters gerettet

„Du bist schuld, du hast mich ruiniert“

Wie jeder andere Mensch habe er in seinem Leben eine auf und ab erlebt, für letzteres gebe er jedoch dem Ortschef die Schuld. Der 40-Jährige war Mittwochvormittag ins Gemeindeamt gestürmt und hatte den Bürgermeister zunächst mit einem Pfefferspray attackiert. Zudem schrie er ihn an: „Du bist schuld, du hast mich ruiniert.“

Der Amtsleiter versuchte den Angreifer zu bändigen, im Zuge des Gerangels fügte ihm dieser mit einem Messer eine tiefe Wunde am Unterarm zu. Nach Einschätzung der Polizei hat der Amtsleiter mit seinem selbstlosen Handeln Schlimmeres verhindert. Der mutmaßliche Täter stellte sich später der Polizei.

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