Sprachstörungen oft unentdeckt

Sprachstörungen bei Kindern sind häufig, werden aber oft nicht früh genug erkannt. Mit einer neuen Info-Plattform des Landes OÖ sollen Eltern Auffälligkeiten erkennen lernen und werden in der Sprachentwicklung der Kinder unterstützt.

Sprechen zu lernen ist eine der gewaltigsten Leistungen, die Kleinkinder zustande bringen. Und sie tun das in rasanter Geschwindigkeit, auch wenn man das Ergebnis als Erwachsener zunächst oft nicht gleich versteht. Das Verstehen jedoch lernen die Kleinen noch vor dem Sprechen. Ein zweijähriges Kind kann normalerweise bereits etwa 500 Wörter verstehen, auch wenn es vielleicht erst in Zwei-Wort-Sätzen spricht.

Jedes zehnte Kind hat Sprachstörung

Mindestens jedes zehnte Kind ist jedoch von einer Verzögerung der Sprachentwicklung oder von einer Sprachstörung betroffen. Und wenn diese Verzögerung oder Störung das Verstehen von Sprache betrifft, dann ist sie für Eltern zunächst schwer zu erkennen. Aber es sind die Eltern, denen eine entscheidende Rolle bei der Sprachentwicklung ihrer Kinder zukommt.

Daher wendet sich die neue Internetplattform des Landes auch direkt an sie, so Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): „Da geht es natürlich auch um das Erkennen. Dazu ist für die Eltern wichtig zu wissen, was und in welchem Alter der richtige Entwicklungsstand ist. Je früher Sprachstörungen erkannt werden, desto besser kann man diesen – auch mit Experten - entgegenwirken.“

Erkennen etwaiger Auffälligkeiten

Die neue Internetplattform soll den Eltern gleich mehrfach Hilfe bieten: Zum einen wird der Verlauf der Sprachentwicklung des Kindes dargestellt. Zum Beispiel: Was kann mein Kind mit 24 Monaten schon alles? Dann finden sich Hinweise für das Erkennen etwaiger Auffälligkeiten: Zum Beispiel, wenn das Kind gar nicht erst versucht, zu kommunizieren, oder wenn es nicht auf angesprochene Gegenstände zeigen kann.

Weiters wird beschrieben, wie das Kind innerhalb der Familie gefördert werden kann. Zahlreiche lebensnahe Fragen finden eine Antwort, und auch die Anlaufstellen sind angeführt, wo man von der fachlichen Abklärung bis hin zur Therapie Hilfe findet.

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