Gute Wirtschaftsdaten für Oberösterreich

Im Vergleich mit 108 europäischen Industrieregionen ist Oberösterreich in die besten 20 aufgerückt. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO).

Um den Platz zumindest zu halten, will die Wirtschaftskammer bis 2022 einen Plan umsetzen, der vor allem neue Fachkräfte, mehr Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie mehr Exporte bringen soll.

„Stärkere außenwirtschaftliche Orientierung“

Die Diagnose von WIFO-Chef Christoph Badelt fällt grundsätzlich positiv aus. Die oberösterreichische Wirtschaft stehe gut da, er sehe aber wichtige Ansatzpunkte für Verbesserungen: „Deshalb konzentrieren sich die wirtschaftspolitischen Empfehlungen eigentlich darauf, eine wachstums- und eine produktivitätsorientierte Politik zu machen, die gleichzeitig durch eine noch stärkere außenwirtschaftliche Orientierung ergänzt wird, um auch von der Nachfrageseite her noch entsprechende Impulse zu setzen.“

Innviertel immer stärker

Das passiert von einer derzeit recht guten Position: Seit der letzten WIFO-Untersuchung vor fünf Jahren hat sich Oberösterreich bei der Wirtschaftsleistung je Einwohner um zehn Plätze nach vorne geschoben und liegt unter 108 Regionen jetzt auf Platz 20. Innerhalb Oberösterreichs sind die stärksten Regionen wenig überraschend der Raum Linz-Wels, die Achse Steyr-Kirchdorf und zuletzt auch immer mehr das Innviertel. Die Unternehmen dort haben es geschafft, von Bayern zu profitieren.

Niedrige universitäre Forschungsquote

Allerdings zeigt die Studie auch, wo Nachholbedarf besteht. Das betrifft eben zum Beispiel die Produktivitätsentwicklung, die seit der Krise 2009 unterdurchschnittlich war, oder die niedrige universitäre Forschungsquote. Wirtschafskammer-Präsidentin Doris Hummer betont, dass die gute Ausgangsposition - für heuer wird ein Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent erwartet - genutzt werden müsse.

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Masterplan für mehr Fachkräfte und Exporteure

Die Kammer werde in den kommenden fünf Jahren einen Masterplan umsetzen, der vorsieht, so WK-Präsidentin Doris Hummer: „dass wir 30.000 neue Fachkräfte in den nächsten fünf Jahren in Oberösterreich entwickeln wollen und dass wir unsere Exporteure um 2.500 in absoluten Zahlen in den nächsten fünf Jahren erhöhen wollen.“ Außerdem soll die Digitalisierung vorangetrieben werden. Von der Politik fordert die Kammer erneut dringend eine Reduzierung der Bürokratie.

WIFO-Chef Christoph Badelt im Gespräch mit ORF OÖ-Chefredaktur Johannes Jetschgo:

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